Friedensdorf International rettet Kinder aus der ganzen Welt
Letzte Chance für Kinder aus Krisengebieten
Der kleine Benildo aus Angola leidet an einem schweren Tumor im Gesicht. Seine Eltern sind arm, können sich die lebensnotwendige OP in ihrer Heimat nicht leisten. Das Friedensdorf International in Oberhausen kümmert sich um Kinder wie ihn. Es holt den fünfjährigen nach Deutschland.
Ärzte aus Duisburg retten Benildo aus Angola
Heute geht es zur Kontrolluntersuchung in die Klinik in Duisburg. Vor 14 Tagen erst wurde der kleine Benildo hier operiert. Ein Tumor an der Nase hat sein Gesicht entstellt, ist immer größer geworden. Die Ärzte hier sind unter anderem spezialisiert auf Gesichtschirurgie. Drei Stunden hat die lebensnotwendige OP gedauert. Jetzt wird kontrolliert, ob alles gut heilt. Und es gibt gute Nachrichten für den kleinen Benildo. Es gibt keine Komplikationen. In seiner Heimat, einer Provinz in Angola, wäre eine OP so gut wie unmöglich gewesen. Seine Eltern können sich den Eingriff nicht leisten, auch wenn das Leben des Jungen davon abhängt.
Ärzte helfen kostenlos
Die Ärzte in Duisburg haben die lebensnotwendige OP ohne Bezahlung durchgeführt. Rund 30.000 Euro kostet der Eingriff sonst. Das Schicksal des fünfjährigen Jungen lässt auch Ärzte mit jahrelanger Erfahrung nicht kalt.
„Also ich mache das, weil das aus meiner tiefsten Überzeugung kommt, dass man Menschen, die sich aus eigener Kraft nicht helfen können, unterstützt und denen mit unseren Möglichkeiten ein besseres Leben ermöglicht", sagt uns Dr. Andreas Hammacher, Chefarzt an der Helios Klinik in Duisburg.
Organisiert werden solche Operationen vom Friedensdorf International in Oberhausen. Das Ganze wird durch Spenden finanziert. 170 Kinder werden hier im Durchschnitt betreut. Die Kinder kommen aus Krisengebieten wie Afghanistan, Usbekistan oder Angola.
Bis zu 800 Operationen pro Jahr
Das Friedensdorf Oberhausen organisiert bis zu 800 Operationen pro Jahr. Die hilfsbedürftigen Kinder kommen aus der ganzen Welt. Manche von ihnen wachsen zu Hause mit Krieg und Gewalt auf. Zwischen einem und zwei Jahren sind die Kinder hier in Oberhausen. Erst wenn sie gesund sind, geht es wieder nach Hause.