Unsichere Straßen
Laut einer Umfrage fühlt sich jeder Zweite nicht mehr sicher
No-Go-Area Ebertplatz in Köln. Tödliche Messerstechereien. Drogenhandel. Und jetzt vermehrt Raubüberfälle. Meist jugendliche Kriminelle reißen Menschen den Schmuck vom Hals. Wie vor wenigen Tagen einem Blinden. Michael Seffen ist Ansprechpartner für die Bürger im Stadtteil, nennt sich Veedelskümmerer: "Ich spreche jeden Tag Anwohner an, auf alle möglichen Problemlagen. Und gerade die Geschichte mit den mit dem Raub an Wertsachen hat natürlich dafür gesorgt, dass die älteren Herrschaften tatsächlich mehr Angst haben, den Platz überqueren."
Die Kölner Polizei warnt jetzt vor dem Tragen von wertvollem Schmuck. Die Täter sind laut Behörde meist junge Nordafrikaner. Gestern Nachmittag durchsuchen Einsatzkräfte eine Flüchtlingsunterkunft. Die ehemalige Jugendherberge liegt nur wenige hundert Meter vom Ebertplatz entfernt. Dazu Annemarie Schott von der Polizei Köln:
"Wir wissen, dass einige der Tatverdächtigen sich in einer Jugendherberge in der Innenstadt aufhalten. Dort waren wir gestern gemeinsam mit dem Jugendamt und haben kontrolliert. Dabei haben wir mehrere Goldkettchen, hochwertige Sonnenbrillen, Handys und ein Messer sichergestellt. Inwiefern diese Dinge mit den Taten in Zusammenhang stehen, das prüfen wir aktuell."
Die Gewalt von jungen Ausländern und Deutschen mit Migrationshintergrund beginnt im Netz. Aktuell geht der sogenannte "Talahon"- Trend viral. Der Begriff kommt aus dem arabischen und bedeutet: "Komm her!" Im ursprünglichen Sinne eine freundliche Aufforderung. Ein Rapper aus Hagen dreht das Ganze aber um. Droht in seinem Text mit Gewalt.