Schädlingsbekämpfung ohne Chemie
Landwirt schützt Maisfelder mit Drohne und Schlupfwespen
Aufgepasst: Rettung naht! Und zwar in Form einer Drohne: In der warten hunderttausende von XXS-Helfern: Schlupfwespen. Sie sollen das Maisfeld von Dieter Hagedorn in Lage vor fiesen Angreifern schützen. Die Übeltäter? Maiszünsler, eine Schmetterlingsart.
Finanzieller Verlust durch Maiszünsler
Ohne die Schlupfwespen seien die Verluste bei der Ernte enorm, so der Landwirt. Er geht von ungefähr 25% Verlust aus: Das sind 500 Euro pro Hektar, sagt der Landwirt. Dieter Hagedorn hat zwölf Hektar Land allein für den Maisanbau: Bedeutet insgesamt 6.000 Euro Verlust.
So funktioniert es
Den Schaden möchte Stefan Schmidt minimieren: Eine chemische Schädlingsbekämpfung kommt für den 31-Jährigen aus Bad Oeynhausen nicht in Frage. Nach einer kurzen Internetrecherche stößt er dann auf die Schlupfwespen-Methode.
Bei der werden Kugeln mit Schlupfwespen mit Hilfe einer Drohne gleichmäßig auf dem Feld verteilt. Das funktioniert automatisch. Die Wespen legen dann ihre eigenen Eier in die Eier der Maiszünsler hinein. Dadurch sterben die des Maiszünslers ab. Seit vier Jahren bietet Stefan Schmidt die Flüge für 80 Euro pro Hektar an. Um die 17.000 Euro hat die Drohne gekostet. Stefan Schmidt bearbeitet mit seiner Drohne mittlerweile 200 Hektar Land: Das sind 280 Fußballfelder. Und er ist sich sicher: Die biologische Schädlingsbekämpfung wird in Zukunft immer wichtiger werden. Denn durch die steigenden Temperaturen werde sich der Maiszünsler in Deutschland immer stärker ausbreiten...