Kommt der Kita-Kollaps?NRW-Familienministerin Paul (Grüne) nimmt Protestpapier entgegen
Kita-Mitarbeiter üben Kritik: Sie fordern mehr Geld für die Kinderbetreuung. Knapp 35.000 Fachkräfte und Eltern haben ein Protestpapier unterschrieben.
Paul: Mehr Geld ab August
NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) hat das heute Mittag vor dem Düsseldorfer Landtag entgegengenommen. Der Vorwurf: Ab März 2024 wurden Löhne für Erzieher im öffentlichen Dienst angehoben. Das gilt aber nicht für Beschäftigte bei freien Trägern. Mehr Geld soll es ab August geben - das betont heute die Familienministerin: "Zum 01.08. erhöhen sich die Kind-Pauschalen, also das heißt das Geld, was eine Kita pro Kind bekommt um zehn Prozent. Und darüber hinaus haben wir ja mit den Kita Helfern dieses Programm verstetigt, also noch mal das pädagogische Personal belastet. Wir haben jetzt auch gerade noch mal das Modellprojekt zum qualifizierten Quereinstieg gestartet. Das heißt an ganz vielen Stellschrauben drehen wir, aber klar ist auch, dass es noch mehr Stellschrauben werden müssen. Damit das System dauerhaft stabilisiert wird. Um wieder die Verlässlichkeit und das Vertrauen in der frühkindlichen Bildung zu garantieren", so Josefine Paul.
„Das ist einfach nur traurig“
Magdalena Trybus lebt in Essen und ist stellvertretende Leiterin einer Kita und Springerin wie sie erzählt. Doch in der aktuellen Lage mehr Springerin als alles andere - es fehlt Personal, so die 37-Jährige: "Es ist einfach nur ein leeres Getue. Es wird nur gesprochen, gesprochen, gesprochen. Die Tischdecke zu kurz, ja ich kann das nicht mehr hören. Es ändert sich nichts bei meinem Personalstand, es ändert sich bei meinem Träger nichts, die haben keine Gelder. Wir müssen uns Geld leihen, um über die Brücken zu kommen. Unsere ganze Finanzierung, die wir uns jahrelang erkämpft haben, sind aufgebraucht und das ist einfach nur traurig."
































