Prozess in Köln

Polizist vor Richter

Vor mehreren Jahren eskaliert eine Demonstration in Köln. Ein Polizist behauptet von einem linken Teilnehmer angegriffen worden zu sein. Dann soll ein Video zeigen: Der Beamte war wohl zu dem Zeitpunkt gar nicht an der Stelle, wo es zu den Ausschreitungen gekommen ist. Jetzt steht der 32-Jährige vor Gericht. Vorwurf: Verfolgung Unschuldiger.
Denise Fuchs-Kaninski vom Amtsgericht Köln: "Er soll im Anschluss daran eine Strafanzeige gefertigt haben und den hiesigen Geschädigten der Körperverletzung bezichtigt haben, obwohl der Geschädigte jedenfalls den Angeklagten nicht tätlich angegriffen haben soll".

Bei der rechten Demo am 18. August 2018 will die Polizei die Gegendemonstranten zurückdrängen. Dann kommt es zum Angriff gegen einen Beamten. Er wird leicht verletzt. Sein Kollege, der Angeklagte, ist in dieser Szene aber nicht auf dem Beweisvideo zu sehen. Er stand offenbar weiter weg. Der vermeintliche Schläger ist heute als Zeuge geladen. Er sagt: Alexander D. war in der besagten Situation nicht dabei. Das sieht der Anwalt des Polizisten anders: "Der Beamte muss freigesprochen werden, weil tatsächlich das Geschehen völlig zutreffend wiedergegeben worden ist in der Strafanzeige. Und alles andere ist nicht vorstellbar. Weil es tatsächlich so stattgefunden hat. Und nur, weil man es auf dem Video nicht sieht, heißt es ja nicht, dass es nicht passiert ist", so Christoph Arnold.

Heute wird der Polizist freigesprochen. Aus Mangel an Beweisen.