Kaffee aus dem Knast

Häftlinge der JVA Remscheid rösten Kaffee

Häftlinge sind im Gefängnis zur Arbeit verpflichtet. Meist sind es Aufgaben in der Küche, der Wäscherei oder handwerkliche Arbeiten. Die JVA Remscheid bietet jetzt aber eine ganz neue Möglichkeit. Als erstes Gefängnis in NRW können Häftlinge dort Kaffee rösten. Mit dem passenden Namen: Knastbohne.
Rick ist einer der ersten Kaffee-Knackis Deutschlands. Der 33-jährige Häftling ist seit fünf Jahren inhaftiert. Der Job an der Röstmaschine ist für ihn eine willkommene Abwechslung: „Es füllt den Tag . Am Ende des Tages ist es deutlich anstrengender, den ganzen Tag auf der Zelle zu sitzen. Die Arbeit hier macht außerdem Spaß. Das Verhältnis zu den Kollegen und den Beamten ist gut. Ich kann mir keinen besseren Job hier in der JVA vorstellen als diesen“, sagt Rick. Mehr als 300 Kilo wurden seit Beginn des Projekts im Mai schon geröstet. Es gibt drei Sorten: Espresso, Filterkaffee und Vollautomat. Bisher gibt es den Wachmacher nur für Beamte in der JVA und Mitarbeiter im Gericht. Aber auch die Knackis hier in Remscheid freuen sich über eine Tasse zum Frühstück.