Klebeaktion auf dem Rollweg
Klimakleber stoppen den Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn
Sogenannte Klimaaktivisten haben heute (24.7.) Morgen den Flughafen Köln/Bonn lahmgelegt. Fünf Mitglieder der „Letzten Generation“ sollen unter anderem einen Zaun durchtrennt und sich in der Nähe der Start- und Landebahnen festgeklebt haben.
„Das geht einfach auch anders“
Der Airport hatte daraufhin den Flugverkehr eingestellt. Davon betroffen war auch Familie Bachmann aus Remscheid. Das erste Urlaubsbier wollten sie eigentlich am Pool in Palma trinken. Daraus wurde aber nichts. Damit der Ärger nicht noch größer wurde, gab es Kölsch am Flughafen. Um 5:30 Uhr sollte Familie Bachmann abheben. Eigentlich. Sie saß sogar schon im Flieger. Vater Ralf Bachmann erklärt: "Die fünf, die sich da festgeklebt haben, da sag ich nichts zu. Man kann seinen Unmut äußern, aber das geht einfach auch anders. Wir sind mit körperbehinderten Personen unterwegs, wir fahren mit pflegebedürftigen Menschen in Urlaub, die machen jetzt Extrawege. Ich habe mein Geld verdient und möchte endlich meinen Urlaub genießen und das ist halt nicht möglich. Man hätte es einfach auch anders machen können."
Blockade dauerte dreieinhalb Stunden
In einem Video der „Letzten Generation“ erklärt ein sogenannter Aktivist: "Flughäfen wie hier sind ein Ort der Ungerechtigkeit. Ich fordere, wir fordern hier, dass die Regierenden ein Fossil Fuel Treaty unterzeichnen, in dem sie sich dazu erklären, bis 2030 aus den fossilen Energien auszusteigen." Etwa dreieinhalb Stunden war der Flugverkehr lahmgelegt. 31 Flüge wurden gestrichen. Sechs Maschinen umgeleitet.
Geld zurück oder Ersatzflug
Rechtsanwältin Nicole Mutschke rät Passagieren, sich an den Reiseveranstalter oder die Fluggesellschaft zu wenden: "Sollte mein Flug also annulliert werden, dann habe ich als Fluggast das Wahlrecht entweder Geld zurück oder einen Ersatzflug", so Mutschke.
Doch wieder Klebeaktionen?
Zu Beginn des Jahres hatten die Gruppe noch verkündet, dass das „Kapitel des Klebens und der Straßenblockaden“ beendet sei. Das wurde mit der heutigen Aktion aber offensichtlich nicht eingehalten.