Dramatischer Einsatz

Polizist rettet junge Frau in Hemer vor dem Ertrinken

Eine Frau stürzt gestern Abend rund drei Meter in die Tiefe. Sie landet in einem See am Steinbruch Mesterscheid in Hemer. Drei Polizisten eilen zur Rettung. Weil die 19-Jährige zu diesem Zeitpunkt kaum noch Kraft hat, springt ein junger Kommissaranwärter schließlich hinterher und hält den Kopf der Teenagerin über Wasser.

Dieses beherzte Eingreifen freute Andreas Filthaut, den Leiter der zuständigen Polizeiwache: „Das kann man nicht lernen, das ist in einem drin. Und dann macht man das einfach. Das erwartet man von einem Polizisten. Aber man muss es im Falle des Falles tatsächlich auch erst einmal tun. Und das hat mein junger Kollege bravourös gemacht.“ Für den Retter gab es erst einmal eine warme Dusche und trockene Klamotten. Feierabend hatte der 24-Jährige aber noch nicht. „Der sitzt nämlich jetzt bereits in meiner Wache und schreibt den Bericht, der dazu zu fertigen ist. Da ziehe ich meinen Hut vor“, so der Chef.

Rettungsaktion durch Polizeianwärter

Laut Polizei ist die 19-Jährige gestern Abend mit ihrem Freund unterwegs, als es zum Streit kommt. Die beiden gehen daraufhin getrennte Wege. Die Teenagerin läuft dabei auf das Gelände des Steinbruchs – trotz Umzäunung. Während sie am Telefonieren ist, passiert dann das Unglück. Die angerufene Person bekommt anscheinend alles mit. Verständigt den Notruf. Es kommt zum Einsatz des Kommissaranwärters. „Der Polizist hat erstmal durchgehalten, bis die anderen Kräfte von der Feuerwehr vor Ort waren. Durch die Kräfte der Feuerwehr wurden dann Leinen zu der Person geworfen, dass die Person sich dort noch sichern konnte und halten konnte“, sagte Andreas Schulte von der Feuerwehr Hemer.

Auch Hubschrauber im Einsatz

Am Seil befestigt, zogen die Retter die Frau die steile Wand nach oben. Das Problem: Die Verletzte befand sich nun zwar an Land, aber an einer nur schwer zugänglichen Stelle des Steinbruchs. Deshalb entschieden sich die Verantwortlichen für eine Luftrettung per Seilwinde. Der Hubschrauber brachte die Verletzte schließlich in eine Spezialklinik nach Dortmund. Wieso die 19-Jährige überhaupt auf das Gelände des Steinbruchs gegangen ist und wie genau sie in den See geraten konnte, muss jetzt die Polizei ermitteln.