Größte Klimaneutrale Wasserstoff Anlage Deutschlands
Ministerpräsident Hendrik Wüst weiht Elektrolysor „Trailblazer“ ein
Ministerpräsident Hendrik Wüst eröffnete heute Nachmittag in Oberhausen die größte klimaneutrale Wasserstoff Anlage in Deutschland. Hier soll ab sofort klimaneutraler Wasserstoff produziert werden. Solche Projekte sind in der Vergangenheit auch schon gescheitert, zu teuer.
45 Millionen Euro für Klimaneutralen Wasserstoff
45 Millionen Euro wurden die Anlage in Oberhausen gesteckt. 10 Millionen Euro davon kommen vom Land NRW: Der Trailblazer, was so viel heißt wie: Wegbereiter. Er soll die Industrie Unternehmen in NRW schon bald mit grünem Wasserstoff versorgen. Von der Planung bis zur Fertigstellung hat es zwei Jahre gedauert. Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die Anlage heute zusammen mit den Geschäftsführern des Betreibers eröffnet.
"Dieser Trail Blazer, ist eben Teil des Weges zu einer klimaneutralen Industrie. Wir wollen Industrieland bleiben, aber wir müssen auch unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und wollen ihn leisten. Durch Innovationen, durch so etwas, durch eine so neue Anlage, die in der Dimension auch nicht alle Tage gebaut wird“, so Ministerpräsident Hendrik Wüst.
Aus Wasser wird Wasserstoff
Das Herzstück der Anlage ist der Elektrolyseur. Hier entsteht der Wasserstoff. Alles, was benötigt wird, ist Wasser und Strom. Durch den Strom wer-den aus H2O-Sauerstoff und eben Wasserstoff. Aber vor allem der Einsatz von Strom macht das Verfahren teuer. Die Anlage verbraucht pro Stunde etwa so viel Strom wie ein vier Personen Haushalt in vier Jahren. Das macht den grünen Wasserstoff ungefähr dreimal so teuer wie den sogenannten Grauen Wasserstoff, bei dessen Produktion Erdöl eingesetzt wird.
Kunden sind vor allem die Industrie
In Schleswig-Holstein ist ein ähnliches Projekt gescheitert. Der Bau wurde gestoppt. Grund zu teuer. In Oberhausen soll es anders laufen. Der Strom kommt aus erneuerbaren Energien wie Wind oder Solarkraft. Potenzielle Kunden sind Metall, Chemie-Zement und Mobilitäts-Industrie. Feste Kunden gibt es bisher aber nur einen. Die Verkehrsbetriebe Duisburger wollen ihre Busse mit dem grünen Wasserstoff betreiben.