Freigelassene kommen am Flughafen Köln/Bonn an

Gefangenen-Austausch

Diese Flugzeuge bringen sie nach Hause. In die Freiheit. Gestern Abend landen am Flughafen Köln/Bonn zwei Maschinen mit Freigelassenen. Sie waren Gefangene in Russland. Aus westlicher Sicht wurden sie wegen konstruierter Vorwürfe zu willkürlich langen Strafen verurteilt. In Köln empfängt sie Bundeskanzler Scholz. Allerdings ohne Kameras.

Für die Freigelassenen muss auch der Westen Häftlinge freilassen

Die Bedingung dafür: Ein Gefangenenaustausch. Zwischen dem Westen und Russland. Fünf deutsche Freigelassene sind Teil des Deals. Aber auch US-Bürger. Bei dem Wiedersehen mit ihren Angehörigen in Washington war auch Präsident Biden dabei. Der Preis für den Jubel ist hoch. Im Gegenzug kommen auch russische Inhaftierte frei. Darunter der sogenannte Tiergarten-Mörder. Er hat einen Georgier in Berlin getötet. Dafür wurde er hier zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Fünf Jahre nach der Tat rollt Präsident Putin ihm den roten Teppich aus.

Politisches Dilemma

Für viele ist es ein politisches Dilemma. Mit heiklen Folgen. Trotz aller Freude für die Freigelassenen, kritisieren Experten: Der Deal hätte nicht auf Augenhöhe stattgefunden. Deutschland habe sich erpressbar gemacht.