Nach dem Aus fürs Reiten
Eskalation im Modernen Fünfkampf: Athleten proben den Aufstand

Oha, jetzt wird es richtig unangnehm: Mehr als 650 Moderne Fünfkämpfer fordern nach einem Medienbericht die Führung der Union Internationale de Pentathlon Moderne (UIPM) zum Rücktritt auf. Nach der angekündigten Streichung des Reitens in drei Jahren haben sie nach Angaben des Branchendienstes "Inside the Games" ein "Misstrauensvotum" an den Vorstand um den Präsidenten Klaus Schormann geschickt.
RTL-Expertin: Sie hatte keine Chance
109 Jahre alter Fünfkampf wird "untergraben"
"Als ehemalige und gegenwärtige Moderne Fünfkämpfer sind wir schockiert über die Entscheidung des UIPM-Vorstands, die Disziplin Reiten abzuschaffen", zitiert der Branchendienst aus dem sehr wütenden Brief. "Ohne seine Athleten und Mitgliedsverbände zu konsultieren, hat der Vorstand 109 Jahre Modernen Fünfkampf untergraben."
Die Zeit des Reitens als eine Disziplin des Modernen Fünfkampf endet nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Das hat die UIPM am Donnerstag bestätigt. Ein Ersatz muss noch gesucht werden. In mehreren Medien wurde spekuliert, dass Radfahren ins Programm aufgenommen werden könnte. Die anderen Disziplinen sind Fechten und Schwimmen sowie ein kombinierter Wettkampf aus Laufen und Schießen mit einer Laserpistole. .
Grund für die drastische Entscheidung des Verbands waren die schockierenden Szenen um die deutsche Sportlerin Annika Schleu bei den Sommerspielen in Tokio vor wenigen Monaten. Sie hatte die Kontrolle über ihr fremdes Pferd verloren. Ihre Trainerin hatte zudem mit „Hau-Drauf“-Ansagen und einem Faustschlag für Empörung gesorgt. (tno)