Das gab es noch nie - die Vorwürfe sind heftig

Der größte ESC-Skandal aller Zeiten! Niederländer Joost Klein rausgeworfen

Joost Klein representing the Netherlands with the song Europapa is presented before a dress rehearsal of the Grand Final of the Eurovision Song Contest 2024 in Malmö, Sweden, on May 10, 2024. LEHTIKUVA / ANTTI AIMO-KOIVISTO - FINLAND OUT. NO THIRD PARTY SALES.
Der Eurovision Song Contest 2024: Bei der Generalprobe in Malmö war Joost Klein am Anfang noch dabei - dann durfte er nicht mehr auf die Bühne.
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Das gab es noch nie beim ESC!
Wenige Stunden vor dem Finale (11. Mai, 21 Uhr) werfen die Veranstalter des Eurovision Song Contest den niederländischen Vertreter Joost Klein raus – Gewaltvorwürfe!

Bei der Generalprobe läuft Joost Klein noch über die ESC-Bühne in Malmö - Minuten später hat er ein Auftrittsverbot

Freitag, 13.30 Uhr in der Malmö Arena. Licht aus, Spot an. Alle Finalisten gehen bei der Generalprobe nacheinander über die Bühne, üben das Einlaufen für die Liveshow. RTL.de ist dabei und sieht die letzten Schritte von Joost Klein. Denn nur Minuten später und noch VOR seiner Performance zieht der Veranstalter die Notbremse. Sofortiges Bühnenverbot für den 26-Jährigen mit dem Song „Europapa“. Zu RTL.de sagt die EBU: „Wir untersuchen derzeit einen Vorfall, der uns im Zusammenhang mit dem niederländischen Künstler gemeldet wurde“. Details? Erstmal keine!

Doch schnell machen Gerüchte die Runde: Joost Klein soll gewalttätig geworden sein – beim ESC! RTL.de weiß: Noch am Abend räumt die niederländische Delegation die Garderobe in der Malmö Arena. Und dann ist es offiziell: Der Musiker ist raus.

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ESC-Aus für Joost Klein - Polizei ermittelt nach Gewaltvorwürfen

„Die schwedische Polizei hat die Anzeige eines weiblichen Mitglieds des Produktionsteams nach einem Zwischenfall nach seinem Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend untersucht. Während das Gerichtsverfahren seinen Lauf nimmt, wäre es für ihn nicht angebracht, weiter am Wettbewerb teilzunehmen“, heißt es in einer Erklärung der EBU, die den ESC ausrichtet. Das große Finale des 68. Eurovision Song Contest werde nun mit 25 teilnehmenden Liedern fortgesetzt.

Weiter erklärt die Europäische Rundfunkunion: „Wir verfolgen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten bei unserer Veranstaltung und sind bestrebt, allen Mitarbeitern des Wettbewerbs ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Vor diesem Hintergrund wird das Verhalten von Joost Klein gegenüber einem Teammitglied als Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln gewertet.“

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Joost Klein fällt schon bei der ESC-Pressekonferenz negativ auf - Auseinandersetzung mit Israel

Joost Klein galt mit seinem Song „Europapa“ lange als einer der Favoriten. Im Halbfinale am Donnerstagabend konnte er sich durchsetzen, schaffte den Einzug ins große Finale am Samstag. Bei der traditionellen Pressekonferenz (RTL.de war dabei!) entsetzt Joost Klein viele mit seinem Verhalten.

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Er versteckt seinen Kopf unter einer niederländischen Flagge, antwortet nicht richtig auf die Fragen. Dann fordert er die israelische Interpretin Eden Golan heraus. Sie sitzt neben ihm in der Pressekonferenz. Israels Auftritt ist wegen der Situation im Gaza-Streifen nicht unumstritten.

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Während sie sprach, versteckte er sich unter besagter Flagge. Ein antisemitisches Zeichen, munkelten viele. Zuvor soll er sich angeblich schon geweigert haben, mit ihr für Fotos zu posieren. Mit den weiter oben genannten Vorwürfen und dem endgültigen ESC-Aus habe das allerdings nichts zu tun.