Neues Leben für leerstehende Kaufhäuser

Erlebnisforum in Troisdorf bietet Freizeitaktivitäten an

Klassische Kaufhäuser stecken in der Krise. Das zeigt auch der insolvente Warenhausriese Galeria Karstadt Kaufhof. 16 Häuser der Kette schließen - drei davon in NRW. Was bleibt sind Riesen-Betonbauten in den Innenstädten. Was daraus werden könnte, zeigt das neue Konzept „Happy Franky“ in Troisdorf.

Eintritt derzeit frei

In einem ehemaligen Einkaufszentrum können sich jetzt Groß und Klein so richtig austoben: Und zwar auf rund 20.000 Quadratmetern - einer Fläche fast so groß wie drei Fußballfelder. Während die einen Äxte werfen, klettern die anderen oder erkunden virtuelle Welten. Denn aus dem 70er-Jahre Bau ist nach langjähriger Planung eine Art Erlebnisforum geworden. Wie viel der Umbau des ehemaligen Einkaufzentrum gekostet hat, verrät hier niemand. Das Konzept dafür schon: Besucher können selbst entscheiden, was sie hier drin unternehmen wollen und damit auch, wie viel sie ausgeben möchten. Der Eintritt ins Gebäude ist derzeit frei. Danach entscheiden Laune und Portemonnaie: Ob ein paar Euro für Darts oder Spieletische oder beispielsweise eine Erwachsenen-Tageskarte im Stuntwerk für rund 14 Euro. Der Betreiber Happy Franky bietet auch eigene Stationen an, plant außerdem Kurse und Events. Haupteinnahmequelle sind aber die Mieter.

Viele Beton-Sorgenkinder stehen leer

Lange Jahre stand das ehemalige Einkaufszentrum leer. Was tun mit solchen riesigen Gebäuden? Vor dieser Frage stehen immer mehr Innenstädte. Allein durch die erneute Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof gibt es in NRW bald drei weitere Beton- Sorgenkinder und für viele andere ist bisher auch noch keine Lösung da. Das Erlebniskonzept in Troisdorf ist deutschlandweit einzigartig. Es soll aber nicht nur leerstehende Gebäude wiederbeleben, sondern auch die Menschen in die Innenstädte locken. In Zukunft soll es auch ein Erlebnismuseum und einen Co-Working-Space bei Happy Franky geben. Außerdem sind beispielsweise Wellnessangebote geplant.