Arian (6) eine Woche vermisst – Suche bald eingestellt?
„Wir müssen realistisch sehen, wie es weitergehen könnte“

Wie viel Hoffnung gibt es noch für Arian?
Vor genau einer Woche verschwindet der autistische Junge aus dem niedersächsischen Bremervörde. Ohne Jacke, nur auf Socken. Seitdem suchen hunderte Einsatzkräfte fieberhaft Tag und Nacht nach dem Sechsjährigen – aber wie lange noch?
Polizei: Wir haben keine Hinweise mehr

Am Montagmorgen (29. April) starten die Einsatzkräfte in den achten Tag der Suche nach Arian. Unterstützt werden sie dieses Mal von der Bereitschaftspolizei. Doch langsam findet sich die Polizei in einer Sackgasse wieder: „Wir müssen mit Blick auf die vergangene Woche, auf diese Sieben-Tage-Suche bis jetzt irgendwann realistisch sehen, wie es weitergehen könnte. Und im Moment ist es tatsächlich so, dass wir keine Hinweise mehr haben. Also wir haben keine Anpacke mehr, wo wir jetzt tätig werden“, erklärt Polizeisprecher Heiner van der Werp im Gespräch mit RTL.
Daher sei es denkbar, die konkreten Suchmaßnahmen runterzufahren: „Wenn wir diese Hinweise nicht mehr haben, dann werden wir umschwenken.“ Wann es soweit sein könnte, ließ der Polizeisprecher offen. Hoffnung, Arian lebend zu finden, gibt es dennoch – aufgrund von Spuren!
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Führen Fußspuren zu Arian?

„Wir haben während der letzten Tage immer mal wieder Fußspuren gefunden. Wir wissen nicht definitiv, ob das die Spuren von Arian sein könnten. Zum Teil hat es wirklich den Anschein“, erklärt Heiner van der Werp weiter. Wann immer die Einsazkräfte diese Spuren entdeckt hätten, seien Spürhunde auf sie angesetzt worden.
Auch während der großangelegten Suche am Sonntag, bei der eine anderthalb Kilometer lange Menschenkette das Gebiet nördlich von Arians Zuhause absuchte, sollen solche Spuren gefunden worden sein. „Das war wohl eine der größten Suchaktionen, die es in Deutschland so schon mal gegeben hat“, ordnet Heiner van der Werp die Aktion ein. „Aber Sie sehen, wir stehen hier heute und können sagen: Das hat leider noch nicht zum Erfolg geführt.“ Die Suche nach Arian geht also vorerst weiter.
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