Verrückter Tag für BVB-Talent
Erst Abiturstress, dann Champions-League-Halbfinale

BVB-Youngster jettet den Profis hinterher!
Dortmund-Talent Kjell Wätjen erlebt momentan die wohl aufregendste Zeit seines Lebens – die nun mit einem besonders kuriosen Tag einen weiteren Höhepunkt erreicht.
BVB fliegt Kjell Wätjen nach Paris
Kjell Wätjen (18) muss nämlich am Dienstag zuerst morgens eine Abi-Klausur in Mathe schreiben und fliegt dann zum Champions-League-Halbfinal-Rückspiel nach Paris. Dort ist Borussia Dortmund am Abend (21 Uhr/Amazon Prime) zu Gast und versucht seinen 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel über die Ziellinie zu bringen und ins Champions-League-Finale in Wembley einzuziehen.
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Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl bestätigte diese Information bei der Abreise des BVB-Trosses in Richtung französische Hauptstadt: „Wir werden ihn nach Paris bringen! Das wird eine tolle Erfahrung für ihn. Das hat er sich auch verdient.“
Bundesliga-Einsatz statt Mathe pauken!
Am vergangenen Wochenende debütierte der junge Wätjen im Dortmunder Signal-Iduna-Park. Im Spiel gegen den FC Augsburg (5:1) wollte Trainer Edin Terzic aufgrund des Champions-League-Spiels etwas rotieren, um einige Stammspieler zu schonen. DIE Chance für Wätjen!
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Und diese Chance sollte Wätjen nutzen. Als jüngster Spieler eines 2006er-Jahrgangs stand er in einer Bundesliga-Startelf. Doch damit nicht genug: In seinem ersten Spiel gelang ihm direkt sein erster Assist. Mit einem Traumpass bereitete er das 4:1 von Marco Reus vor.
Verrückt: Mit Reus hat Wätjen eine ganz besondere Verbindung. 2017 war Wätjen mit damals elf Jahren Einlaufkind beim BVB – an der Hand von ebenjener BVB-Legende. Sieben Jahre später kämpfen sie Seite an Seite um den Kampf ins Champions-League-Finale – was für eine Bilderbuch-Story!
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BVB-Trainer Edin Terzic lobt Kjell Wätjen in höchsten Tönen
BVB-Trainer Terzic hält große Stücke auf das 18-jährige Ausnahmetalent und lobte Wätjens Debüt-Spiel gegen den FC Augsburg: „Sein Auftritt war extrem gut, er hat sehr viel Spaß gemacht und das hat er auch uns vermittelt. Er war extrem mutig und hat nicht eine Minute gebraucht, um ins Spiel zu kommen, hat schon früh Bälle gefordert und enge Situationen gelöst. Er hat viele gute Momente gehabt, offensiv wie defensiv, hat das Spiel beschleunigt.“
Gut möglich also, dass Terzic auch in Paris auf Wätjens Qualitäten baut. Danach weiß Wätjen dann auch, wer der schwierigere Gegner ist: Mathe oder Mbappé? (nbo)