Wie sie gelernt hat, die Vergangenheit hinter sich zu lassenBetty Taube: „Ich habe in den letzten Jahren sehr viel Therapie gemacht!“

von Theresa Maas und Kerstin Ligendza

Emotionen sind keine Feinde mehr für Betty Taube!
Nach außen wirkt das Model unbeschwert und strahlt gute Laune aus, doch innen drin sah es in der Vergangenheit oft anders aus. Denn die 29-Jährige musste in ihrem Leben schwere Zeiten durchmachen: Sie wuchs bei einer suchtkranken Mutter auf, kam schließlich mit neun Jahren ins Heim. Eine schreckliche Kindheit, die Betty bis heute prägt. Im RTL-Interview verrät sie jetzt, wie sie es geschafft hat, mit ihrer turbulenten Gefühlswelt umzugehen.

Betty Taube hat eine schlimme Kindheit erlebt

Bis zu ihrem neunten Lebensjahr erlebte Betty Taube die Hölle. Ihre alleinerziehende Mutter war alkoholabhängig und misshandelte sie. Um die Taten zu verbergen, wurde die kleine Betty vom Rest der Familie isoliert und das Mama-Tochter-Duo zog häufig um. Als die Influencerin letztendlich in ein Heim kam, sei das ihre Rettung gewesen. Dort habe sie Kind sein dürfen, so Betty.

Die traumatischen Erlebnisse werden für immer ein Teil von ihrem Leben sein. Aber sie habe mittlerweile gelernt, ihre Gefühle besser zu fühlen, erklärt uns Betty, als wir sie bei der Premiere des Animationsfilms „Alles steht Kopf 2“ treffen. „Ich habe in den letzten Jahren sehr viel Therapie gemacht, sehr viel an mir selbst gearbeitet.“

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Wichtig sei, die Emotionen nicht zu unterdrücken – egal ob negativ oder positiv. „Ich habe gelernt, man sollte jedes Gefühl genauso fühlen, wie es kommt. Und ein guter Tipp von mir ist: So richtig starke Emotionen fühlt man eigentlich für 15 Minuten und dann schwächen die ab. Wenn man das nächste Mal richtig traurig oder wütend ist, nach 15 Minuten sieht die Welt schon ganz anders aus.“

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Betty Taube: „Jedes Gefühl hat seine Berechtigung"

Das Problem sei immer noch, dass man gute und schlechte Gefühle beigebracht bekomme. „Aber eigentlich gibt es gar keine guten und schlechten Gefühle. Gefühle sind einfach Gefühle. Jedes Gefühl hat seine Berechtigung und auch jedes Gefühl ist okay und völlig normal“, so Betty weiter.

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Dass sie heute so gut damit umgehen könne, sei ein langer Weg gewesen. Und es gehöre viel Übung dazu. „Das klappt mal mehr, mal weniger. Man darf nicht so streng mit sich selbst sein. Wenn man regelmäßig übt und die Gefühle nicht so krass an sich ranlässt, dann wird alles gut.“