Es ist der Alptraum für viele BahnpendlerS-Bahnlinie S6 fährt bis 2026 nicht zwischen Düsseldorf und Essen-Kettwig. Unternehmer überlegen abzuwandern

Es ist ein Alptraum für viele Pendler. Bis mindestens 2026 fährt die S-Bahnlinie S6 nicht zwischen Ratingen Ost und Essen-Kettwig. Einige Firmen in Ratingen beschweren sich deshalb. Der Weg zur Arbeit würde hier besonders zum Problem. So mancher Unternehmer überlegt deshalb aus der Stadt abzuwandern. Sogar das Bundesverkehrsministerium beschäftigt sich mittlerweile mit dem Fall.

Brandbrief an Bundesverkehrsminister Wissing

Der Ratinger FDP-Fraktionsvorsitzende Markus Sondermann hat zusammen mit seinen Parteikollegen einen Brandbrief nach Berlin geschickt. Der Grund: Einige Unternehmen hätten sich schon mit konkreten Abwanderungsplänen bei ihm gemeldet. Sondermann fürchtet um die Ratinger Wirtschaft, sollte die Sperrung zwischen Ratingen Ost und Essen-Kettwig bis Mitte 2026 dauern.

Besonders die Bürokratie ist dem FDP-Politiker dabei ein Dorn im Auge. Die reine Bauzeit soll nämlich etwa nur sechs Monate betragen. Das komplizierte Planfeststellungsverfahren zieht das Projekt aber in die Länge. Für Markus Sondermann muss das nicht sein: "Unsere klare Einschätzung ist: Wir nehmen die Bundesregierung beim Wort. Abbau der Bürokratie, weniger Gesetze und weniger Verwaltungsvorschriften. Und hier wäre eine Möglichkeit das am Beispiel der S6 in Ratingen auch umzusetzen."

Ratinger Brief ist Thema im Bundesverkehrsministerium

Das Bundesministerium in Berlin hat den Brief auch erhalten. Sei auch im Kontakt mit der zuständigen Bundesbehörde, dem Eisenbahn-Bundesamt, ob das bürokratische Verfahren wirklich gekürzt werden könne.