Landgericht Bochum

Angeklagter soll Opfer zwangstätowiert haben

Ein Mann sticht einem anderen Mann ein Tattoo. So weit, so normal. Aber der Tätowierte ist offenbar überhaupt nicht mit dem Ergebnis zufrieden und soll dann selbst zur Nadel gegriffen haben: Ein Zwangstattoo offenbar aus Rache. Jetzt steht das englische Schimpfwort "FUCK" über der Augenbraue des Opfers. Seit heute steht der 38-Jährige Angeklagte in Bochum vor Gericht.

Angeklagter soll Opfer geohrfeigt haben

Die Anklage ist sicher, dass Dennis J. sein Opfer in dessen Wohnung überwältigt und sich auf sein Gesicht gekniet hat. Sein 19-jähriger Sohn und ein Kumpel von ihm sollen ihn angefeuert und das Opfer festgehalten haben. Aus Angst vor weiteren Verletzungen hält dieses wohl still. Doch auch nach dem Zwangstattoo soll der 38-Jährige nicht von seinem Opfer abgelassen haben. Zwei Tage nach dem Vorfall soll der Angeklagte den Geschädigten erneut aufgesucht und mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Dabei sei er in Begleitung seines Sohnes und zwei Jugendlichen gewesen sein. Zusammen sollen die vier auf den Mann eingeschlagen haben. Das Opfer trägt lebensgefährliche Verletzungen davon. Bei einer Verurteilung muss der 38-jährige Angeklagte mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren rechnen. Am 14. Juni soll das Urteil fallen.