Prozess in Köln

Angeklagter gesteht Kindesmissbrauch

Mit einer Masche hat er sich das Vertrauen seines Opfers erschlichen. Dann vergeht er sich an ihm. Das gibt Markus S. heute vor dem Landgericht Köln zu. Der 55-jährige Deutsche muss sich wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes verantworten. „Der Angeklagte soll in der Nachbarschaft Kinder angesprochen und Kontakt zu ihnen aufgenommen haben. Etwa indem er ihnen regelmäßig Geld gegeben habe, damit sie sich etwas kaufen können. Im Rahmen eines solchen Kontaktes soll es dann bei insgesamt acht Gelegenheiten zu sexuellen Übergriffen eines zuletzt 12-jährigen Jungen gekommen sein“, sagt Hans Logemann vom Landgericht Köln.

In einem Fall filmt Markus S. den Missbrauch

Markus S. quatscht den Schüler auf einem Supermarkt-Parkplatz an. Er fragt ihn, ob der Junge sein Auto sauber machen wolle. Das Kind mit dem Namen Noah willigt laut Aussage des Angeklagten ein und fährt mit ihm in ein Gewerbegebiet. Etwa fünf Minuten vom Supermarkt entfernt. Dort holt der Angeklagte Pornohefte aus dem Handschuhfach. Anschließend streichelt Markus S. dem Jungen im Schritt über die Hose. Schließlich zieht er sie ihm aus und missbraucht ihn, so der Vorwurf. In einem Fall hat der Hausmeister den Missbrauch gefilmt. Der Angeklagte sagt heute, es habe sich erst gut angefühlt, dann habe er gemerkt, dass er etwas Falsches macht. Für den sexuellen Missbrauch von Kindern sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von einem bis 15 Jahren vor. Das Urteil soll Anfang August fallen.