Ahaus in Angst

Kriminelle Jugendbande im Münsterland unterwegs

Seit fast einem Jahr ist Ahaus Schauplatz für die Straftaten einer kriminellen Jugendbande. Die Liste der Vorwürfe ist lang: Es geht um Schlägereien, Erpressung, Erniedrigung, Beleidigung, Hausfriedensbruch und vieles mehr. Die Gang soll aus 23 Kindern und Jugendlichen bestehen.

Minderjährige mit Migrationshintergrund

Alle minderjährig und die meisten mit Migrationshintergrund, so Thorsten Ohm von der Polizei Kreis Borken: "Wir reden da über eine Gruppe im Alter von 9 bis 17 Jahren. Sie begehen zum Teil allein die Straftaten oder in der Gruppe. Wir sind dabei zu schauen, wer für was in Frage kommt. Die Ermittlungen laufen."

Anstieg der Ausländerkriminalität

Kopf der Bande soll ein 12-Jähriger sein. Ihm ordnet die Polizei bis zu 50 Straftaten zu. Das Problem: Für die kann er nicht belangt werden, weil er jünger als 14 ist und damit strafunmündig. Immer mehr Kinder und Jugendliche werden kriminell, so das NRW-Innenministerium: Die Zahl ausländischer Tatverdächtiger ist vergangenes Jahr um 22,5 Prozent gestiegen - im Vergleich zum Vorjahr. Bei deutschen Gleichaltrigen ist es hingegen nur knapp 1 Prozent. Trotzdem haben die meisten Tatverdächtigen einen deutschen Pass.

In Ahaus ist die Polizei mittlerweile verstärkt auf den Straßen zu sehen, will so für mehr Sicherheit sorgen.