Urlaub in Privatgärten

„1NiteTent“ – RTL WEST Reporter testen legales Zeltsurfing in fremden Gärten

Seit 12 Tagen sind Sommerferien in Nordrhein-Westfalen. Doch wie und wo Urlaub machen? Pauschalreise nach Mallorca? Ein Ferienhaus in den Niederlanden? Oder vielleicht zelten bei uns im Westen: Klingt jetzt erstmal unspektakulär, doch über „1NiteTent“, eine Plattform im Internet - kann man in verschiedenen Privatgärten übernachten - eben auch bei uns in NRW. Ganz kostenlos. Alles, was es braucht, ist ein Zelt und gute Laune. Die RTL WEST Reporter Daniel Pfaender und Tobias Janßen haben es eine Nacht getestet.

Nils Paas lässt Fremde in den Garten

Und zwar bei Nils Paas. Seit sechs Jahren lässt der zweifache Familienvater kostenlos Fremde in seinem Garten übernachten. Der 48-jährige Feuerwehrmann war einer der ersten Gastgeber bei “1NiteTent”. Vor allem an sommerlichen Wochenenden kommen Wanderer und Radfahrer für einen Zwischenstopp. Bedenken hat Paas dabei nicht: “Die Leute die wandern gehen, die machen hier nichts kaputt. Das sind auch Leute, die in der Natur den Müll mitnehmen. Also die lassen auch keinen Müll in der Natur liegen also das sind dieselben Leute. Jemand der irgendwo eine Cola-Büchse aus dem Auto schmeißt, die kommen hier nicht hin. Also generell schon nicht.“

So funktioniert „1NiteTent“

Anne-Sophie Hußler hat diese Plattform zusammen mit ihrem Partner gegründet. Die hauptberufliche Grafikerin betreibt die Seite ehrenamtlich und wird durch Spenden unterstützt. „Grundsätzlich ist es ja als ganz pragmatische Geschichte gestartet, dass man einfach übernachten soll auf seiner Reise. Und was wir jetzt mehr und mehr mitbekommen haben, ist, dass es viel mehr ist als das. Weil Leute, die sich wahrscheinlich auf normalem Wege nie begegnet wären, kommen zusammen, haben vielleicht noch ein Bierchen am Abend zusammen und teilen ihre Geschichten miteinander. Das ist schon eine ziemlich schöne Sache geworden”, erklärt die Sächsin. Auf der Plattform können sich Besucher einen von rund 1.700 Zeltplätzen weltweit aussuchen. Auf der Internetseite geht’s über eine Karte bis zum Kontakt. Jeder kann seinen Garten anmelden oder in einem fremden übernachten. Geld fließt beiderseits keins. Auch werden Gastgeber oder Camper nicht vom Anbieter überprüft - wie sicher das Ganze ist, das muss jeder Einzelne selbst abwägen. Klappt alles, können Interessierte für eine Nacht kostenlos und legal unterkommen. Denn Wildcampen ist in Deutschland verboten. Zelten in privaten Gärten aber nicht. Wie der Reportertest ablief und was das Fazit unserer Reporter ist, sehen Sie im Video!