Prügel für Rettungskräfte

Drei Männer in Berlin greifen Sanitäter im Einsatz an

ARCHIV - 31.07.2018, Berlin: Ein Rettungswagen ist mit Blaulicht im Zentrum von Berlin unterwegs. (zu "Klimawandel: Fast 500 Hitzetote im Vorjahr in Berlin") Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Rettungswagen in Berlin (Symbolfoto)
jbu gfh fux, dpa, Jens Büttner

Es ist schon wieder passiert!
Erneut ist in Berlin ein Mitglied einer Rettungsmannschaft im Einsatz verprügelt worden. Der 47-Jährige wurde in Neukölln attackiert und derart verletzt, dass er seinen Dienst nicht fortsetzen konnte, teilt das Deutsche Rote Kreutz (DRK) mit.

„Wer Rettungskräfte angreift gefährdet Menschenleben“

Der Angriff ereignete sich, als das Rettungsteam einer stark betrunkenen Frau helfen wollte, die vor einem Coffeeshop lag. Während die 45-Jährige medizinisch versorgt wurde, habe eine Gruppe die DRK-Mitarbeiter „zunächst verbal“ attackiert, teilte das Rote Kreuz mit. Anschließend sei es zu „körperlichen Übergriffen“ gekommen, heißt es weiter. Sowohl die hilflose Frau als auch der Helfer seien zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden.

DRL-Sprecherin Gudrun Sturm sagte: „Der tätliche Angriff auf unseren Mitarbeiter macht mich tief betroffen und fassungslos.“ Wer Rettungskräfte angreife, „gefährdet Menschenleben und überschreitet damit eine absolut inakzeptable Grenze.“

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Die Polizei bestätigte den Vorfall. Den Prügeln sei ein Streit zwischen dem Retter und dem Ladenbesitzer vorausgegangen. Der 45-Jährige soll sich über die Wortwahl des Helfers gegenüber der Betrunkenen aufgeregt haben. Dann soll er auf den Helfer eingeschlagen und -getreten haben.

Zwei weitere Männer hätten dem DRK-Mitarbeiter mehrfach mit der Faust auf den Hinterkopf geschlagen. Einer sei festgehalten worden, dem anderen die Flucht gelungen.