Immer früher Handys, immer früher online. Und viele Eltern sind ahnungslos, mit wem ihre Kinder in sozialen Netzwerken chatten.
Warnsignale für gefährliche Kontakte können diese Verhaltensänderungen sein:
Das Kind wirkt plötzlich bedrückt, ängstlich oder gestresst.
Es zieht sich zurück und reagiert gereizt auf Nachfragen.
Es verbringt ungewöhnlich viel Zeit online.
Weil die meist erwachsenen Täter sie massiv unter Druck setzen, gelingt es den jungen Opfern oft nicht, den Kontakt abzubrechen.
Julia von Weiler von "Innocence in Danger" erklärt: "Sie haben Angst vor Bloßstellung. Sie haben Angst, dass er oder sie zu ihnen nach Hause kommt, weil sie wissen, wo sie wohnen. Sie haben Angst, die Eltern zu enttäuschen."
Doch nur mit der bedingungslosen Unterstützung von Erwachsenen können sich junge Opfer befreien.
Julia von Weiler: "Wir müssen ihnen vermitteln: Ich weiß, dass es das gibt. Ich weiß, dass das schwer ist. Ich weiß, dass du dich schämst. Zu mir kannst du kommen."
Angesichts hoher Missbrauchszahlen werden die Forderungen nach einem verbindlichen Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien lauter. Etwa vom Innenminister Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul.
Schon jetzt können sich besorgte Eltern Experten-Rat holen, beispielsweise bei der Online-Beratung des Vereins "Nummer gegen Kummer".