Klamotten verfärbt oder eingelaufen?: Waschmaschinen-Hacks im Test
Wer kennt's nicht? Einmal zu heiß gewaschen und der Pulli ist hinüber. Kriegen wir so ein eingelaufenes Kleidungsstück wieder in Form? Und was ist mit verfärbten Shirts, sind die noch zu retten? Wir testen Tricks, mit denen man solche Waschmaschinen-Missgeschicke angeblich ganz leicht beheben kann. Funktionieren die wirklich?
Der Pulli: eingelaufen.
Grauschleier statt reinem weiß.
Und ein Shirt das in der Waschmaschine rosa wurde.
Denise und ihre Oma Marion kennen solche Wasch-Missgeschicke:
”Es hat mich also ganz schön geärgert. Genervt, dass nun dieser dumme Socken da drinne war und ich die ganze Wäsche nun praktisch nochmal bleichen muss oder versuchen muss, die Graufärbung rauszubekommen.”
So ein Grauschleier soll mit Hilfe von Spülmaschinentabs weggehen.
Oma:
”Und diese Spülmaschinentabs haben ja drei Komponenten. Klarspüler macht ja das Wasser weich. Das Salz ist eine Frage einer Reinigung und dann ist da noch Reinigungsmittel selber drin. Also kann es sein, dass es dann auf die Wäsche so wirkt, dass sie weißer wird.”
Das testen die beiden! Sie packen das verfärbte Teil mit anderen weißen Klamotten in die Waschmaschine.
Das Spültab kommt mit in die Trommel - und gewaschen wird bei 40 Grad.
Auf Social-Media finden wir den Tipp, dass auch Essig gegen Grauschleier helfen soll.
Etwas Essig im Weichspüler-Fach sei wie ein mildes Bleichmittel.
Denise:
”Essig ist ja auch so ein Hauptmittel zum Putzen und wird sehr häufig verwendet und deswegen glaube ich auch, dass der Essig auf jeden Fall so ein bisschen nachhelfen kann.”
Ob das stimmt sehen wir gleich.
Vorher hat Oma noch diesen Essig-Tipp
Denise:
”Was mache ich eigentlich? Ich vergesse ab und zu mal meine Wäsche und dann riecht es.”
Oma:
”Dann fängt sie an zu muffeln. Die einzige Möglichkeit ist erst mal, dass man die noch mal mit Essig spült. Also da sind zwei Komponenten. Einmal ist der Geruch weg und das zweite Mal ist es gleich desinfiziert.”
Wir lassen die Essig-Waschmaschine laufen - und in der Zeit widmen sich die zwei Testerinnen diesem Problem:
ein zu heiß gewaschener Wollpulli ist eingegangen.
Die Fasern wieder geschmeidig und dehnbar machen sollen Haarspülung oder Glycerin.
Ob das klappt?
Die beiden fangen mit der Spülung an: sie lösen eine großzügige Portion Spülung im lauwarmen Wasser auf und bearbeiten den Pulli. Dann 30 Minuten einwirken lassen und anschließend in ein Handtuch einrollen:
Oma:
”Also das erste Mal immer ausdrücken, nicht ziehen, sondern ausdrücken. Und dann, wenn das jetzt so ein bisschen schon ausgedrückt ist, dann soll man anfangen zu ziehen.
Denise:
”Ja, es ist alles sehr störrig. Man zieht und die andere Seite, die zieht sich wieder zurück und ich bin mal gespannt, ob es dann am Ende einen Unterschied gibt.”
Oma:
”Wobei ich merke, hier beim Ziehen, dass es länger halten bleibt, muss ich ganz ehrlich sagen.”
Den zweiten eingelaufenen Pullover behandeln sie mit Glycerin. Das gibts für vier Euro in der Apotheke.
Zwei Esslöffel Glycerin in lauwarmes Wasser - darin den Pulli
eine halbe Stunde einwirken lassen. Danach versuchen die beiden ihn in seine ursprüngliche Form zu ziehen.
Denise:
”Im nassen Zustand würde ich sagen ist es ein bisschen schwer einzuschätzen, weil die Sachen sehen dann noch mal ein bisschen anders aus, aber der sieht auf jeden Fall deutlich größer. Seitdem wir den gezogen haben."
Beide Pullover müssen im Liegen trocknen. Eins können wir schon mal verraten: Einer von beiden kommt dem Original später wieder näher.
Der nächste Wäschefail:
ein buntes Teil verfärbt weiße Kleidung.
Dieses rosa Blüschen war mal weiß - Laut TikTok hilft da ein Päckchen Natron, das man im Supermarkt und in der Drogerie kaufen kann.
Oma:
”Wir haben fünf Esslöffel Natron genommen und füllen jetzt mit fünf Liter Wasser auf. So, das ist heiß hier drin. Es müssten wir jetzt noch das kalte Wasser zugeben, dass es so ungefähr die 40 Grad hat.”
Schnelles Handeln ist gefragt, da sich die Farbe schnell in den Fasern festsetzt... also am besten, wenn das verfärbte Teil aus der Maschine kommt und noch nass ist. Als Alternative zu Natron eignet sich auch Backpulver.
Oma:
”Und das muss über Nacht am besten einweichen, in der Hoffnung wir bekommen das Rosa raus.”
Und auch Spültabs sollen wieder Wunder wirken und auch entfärben.
Dafür ein paar in heißem Wasser auflösen und das verfärbte Shirt darin mindestens 10 Stunden einweichen.
Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, kennt Oma Marion noch einen Trick:
”Wenn du mal dir neues Teil gekauft hast und du weißt nicht ganz genau - Nah bei der Wäsche, auch bei 40 Grad färbt es oder färbt es nicht dann kannst du so ein Test machen. Du nimmst das Teil packst es in eine Schüssel mit Wasser und legst es rein. Auch richtig bisschen mit lauwarmem Wasser. Und wenn du merkst aha, das wird leicht leicht rosa das Wasser, dann musst du ganz, ganz vorsichtig sein, wenn bei der ersten Wäsche, dass du das nicht mit helleren oder anderen Sachen zusammen wäscht, nur noch mit dunkleren Sachen, wo man keine Verfärbung sieht.”
Denise hat ihre verfärbten Shirts nach dem Einweichen noch mal gewaschen. Zwei Tage später ist alles trocken und wir schauen uns die Test-Klamotten wieder an.
”Also ich find, der Pullover ist deutlich größer geworden. Man sieht auch hier schon, im Gegensatz zu dem, dem wir mit den Conditioner bearbeitet haben, der ist noch viel kleiner, der fühlt sich total rau und auch schwierig an durch den Conditioner und der ist super weich eigentlich wie das Original.”
Bis auf ein paar Zentimeter ist der Pullover mit der Glycerin Behandlung fast wieder so groß wie der Original-Pulli. Der Trick mit der Haarspülung hat nicht funktioniert.
Auch beim Grauschleier ist keine Veränderung zu sehen.
”Weder der Spülmaschine und habe noch das Essig in der Waschmaschine haben geholfen, um den Grauschleier zu entfernen.”
Wie siehts beim verfärbten Shirt aus?
Der Spülmaschinentab hat zwar die rote Farbe komplett rausgezogen. Dafür hat das Gelb des Tabs unschöne Flecken hinterlassen. Deshalb: Lieber komplett weiße Tabs nehmen, statt wie in unserem Test gelbe und blaue.
Und hier unser Highlight: Die Natronlauge hat das rosaverfärbte Shirt fast wieder weiß bekommen.
Damit sind Natron und Glycerin unsere Gewinner-Tricks für
kleine Wäsche-Missgeschicke.