Es ist Samstagabend, als bei der Polizei in Houston im US-Bundesstaat Texas dieser Notruf eingeht:
,,Es gab gerade eine Schießerei ... es geht um einen kleinen Jungen, der angeschossen wurde."
Zusammen mit seinen Freunden soll der Elfjährige Klingelmännchen in der Nachbarschaft gespielt haben, so die Polizei. Doch als er an einem der Häuser klingelt, passiert das Schreckliche:
,,Ein Zeuge hat gesagt, jemand sei aus dem Haus gerannt und habe auf die Kinder geschossen, die die Straße runtergelaufen sind. Und leider, und das ist traurig, wurde der 11-jährige Junge dabei in den Rücken geschossen."
Er stirbt noch im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Und es ist nicht das erste Mal, das ein harmloser Klingelstreich tödlich endet.
Januar 2020 in Corona, Kalifornien: Anurag Chandra ist alleine zuhause und trinkt Bier. Plötzlich klingelt es an seiner Tür. Vor ihm steht ein Junge, der ihm seinen blanken Hintern zeigt. Er und seine Freunde hatten sich diese Mutprobe ausgedacht. Eine fatale Entscheidung. Denn als die Teenager zurück ins Auto steigen und wegfahren, rast Chandra wütend hinterher und es beginnt eine Verfolgungsjagd.
,,Mit 160 Stundenkilometern, mehr als doppelt so schnell wie diese Autos hier, rast Anurag Chandra hinter den Teenagern her. Dabei rammt er ihr Auto und drängt sie von der Straße. der 16-jährige Fahrer verliert die Kontrolle und kracht gegen einen Baum."
Für drei von den Teenagern endet die Aktion tödlich.
Und auch für den deutschen Austauschschüler Diren Dede endet 2014 eine ähnliche Aktion tödlich. Bei seinem Besuch in Missoula, Montana will er in der Garage seines Nachbarn heimlich nach Getränken schauen. Der Nachbar hält Diren für einen Einbrecher und erschießt den 17-Jährigen.
Im Fall des getöteten 11-Jährigen in Houston, Texas ermittelt die Polizei jetzt gegen den Mann, der geschossen hat. Die Menschen in der Nachbarschaft hoffen, dass er für seine Tat zur Rechenschaft gezogen wird.