„Stumpfe Aufprallverletzungen“: Tod in der Achterbahn – Kevin stirbt in beliebtem Vergnügungspark
Während einer Achterbahnfahrt starb ein Mann im Epic Universe-Freizeitpark. Laut Gerichtsmedizin waren „stumpfe Aufprallverletzungen“ der Grund für den Tod von Kevin Rodriguez Zavala im Universal Orlando Resort im US-Bundesstaat Florida. Er war am Mittwoch (17. September) bewusstlos gefunden und ins Krankenhaus gebracht worden, berichtet der TV-Sender CNN. Dort sei sein Tod festgestellt worden.
Die Achterbahn "Stardust Racers" bringt ihre Fahrgäste an ihre Grenzen. Zwei Züge starten gleichzeitig und beschleunigen auf einer 1,5 Kilometer langen Strecke auf bis zu 100 Kilometer pro Stunde.
Doch die Fahrt mit der Bahn hat den 32-jährige Kevin Rodriguez Zavala wohl das Leben gekostet.
Maria, Augenzeugin: "Schrecklich, was ich gesehen habe. Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte!"
Maria saß wenige Reihen vor dem Verstorbenen in der beliebten Achterbahn im Universal-Freizeitpark "Epic Universe" in Orlando. Sie sah wie Parkmitarbeiter den bewusstlosen Mann aus seinem Sitz befreien, auf seinem T-Shirt war Blut, erzählt sie: "Ein Mädchen hat dann geschrien: Hilfe Hilfe Hilfe!" und "Einfach nur grausam, ich hatte eine Panikattacke."
Die Fahrt an sich war normal, sagt sie. Kevin Rodriguez Zavala stirbt wenig später an seinen Verletzungen. Jetzt haben die Ermittler das Obduktionsergebnis veröffentlicht: "Die Todesursache sind mehrere stumpfe Aufprallverletzungen. Die Todesart ist ein Unfall."
Der Freizeitpark hat erst im Mai eröffnet, US-Medien gegenüber berichten mehrere Besucher, dass sie nach der Fahrt mit der rasanten Achterbahn über Unwohlsein und sogar Sehprobleme geklagt haben. Doch wie belastend kann der Adrenalinkick für den menschlichen Körper sein?
Dr. Christoph Specht, Arzt und Medizinjournalist: "Die Beschleunigungen, die da auftreten bei Achterbahngeschäften, sind durchaus bei fünf bis sechs g. Das kann dann schon mal zur Bewusstlosigkeit führen, wenn zum Beispiel positive g's wirken. Und dann das Blut quasi aus dem Hirn abgeogen wird."
Kevin saß im Rohllstuhl, wie diese Bilder zeigen. Kann es da einen Zusammenhang geben?
Dr. Christoph Specht, Arzt und Medizinjournalist: "Das spricht eher dafür, dass die Person nicht dort in dem Sitz so gehalten wurde, wie sie hätte gehalten werden müssen. Dann kann es natürlich sein, dass diese Person sich dort nicht hat halten können, nicht richtig verankert war."
Noch konnten die Ermittler nicht rausfinden, was hier genau passiert ist - ob sein Kopf irgendwo gegen geprallt ist.
Bei uns in Deutschland unterliegen solche Attraktionen strengen Auflagen, zum Beispiel vom TÜV:
Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer TÜV-Verband: "Wir prüfen bei Achterbahnen jährlich alle Sicherheitsfunktionen. Bremsen, Gurte, Rückhaltesysteme. Wir prüfen sogar die Fahrbahn selbst. Seile. Zum Teil röntgen wir diese Sachen, wenn wir Zweifel haben, ob sie wegen Rost oder anderer Sachen nicht funktionieren."
Die Achterbahn in Orlando, die übrigens die deutsche Europapark-Familie Mack hergestellt hat, bleibt vorerst geschlossen. Die Familie von Kevin Rodriguez Zavala sammelt jetzt Spenden, damit sie ihn würdevoll beerdigen können.