Einfach die Sonne anzapfen – mit einem Balkonkraftwerk. Eine geniale Idee, kein Wunder, dass immer mehr Menschen zu eigenen Stromversorgern werden.
Dirk Lorenz, Stiftung Warentest: "Der Vorteil und die Beliebtheit dieser sogenannten Balkonkraftwerke besteht ja darin, dass ich alles selber ohne Handwerker machen kann. Also am einfachsten ist letztendlich, ich muss bloß einen Stecker in eine Steckdose stecken, die ich vielleicht auf dem Balkon habe, um den Strom einzuspeisen."
Welche Balkon-Solaranlagen die Stiftung Warentest für gut befunden hat und welche nicht, gleich - erstmal zur Frage: für wen lohnt sich die Anschaffung überhaupt? 9/33
Dirk Lorenz, Stiftung Warentest: "Diese Balkonkraftwerke lohnen sich vor allem für die Leute, die viel zu Hause sind, weil man sollte den Strom tunlichst selber verbrauchen, sonst speist man den kostenfrei ins öffentliche Netz ein. Das hat natürlich was Gutes für das deutsche Stromnetz, aber ich selber habe da nicht so viel davon. Und man muss natürlich einen entsprechenden Aufstellort haben. Also Balkon, Flachdach." 21/54
Und dieser Aufstellort muss natürlich groß genug für eine solche Solaranlage sein.
Dirk Lorenz, Stiftung Warentest: "Da muss ich schon davon ausgehen, dass ein Modul etwa so groß ist wie eine Tür und davon habe ich zwei. Es gibt aber auch bedeutend kleinere, aber auch noch größere Balkonkraftwerke. Das sollte ich sehr genau ausmessen, was zu meinem Balkon oder zu meinem Dach passt." 15/1:14
Und dann muss nur noch der Vermieter zustimmen. Die Stiftung Warentest hat für ihre aktuelle Ausgabe insgesamt acht Balkon-Solaranlagen genauer unter die Lupe genommen. Drei davon fielen mit einem Mangelhaft durch.
Die "Maxxisun" für sechshundert
fünfundneunzig Euro, die "PV und so" für sechshundertneunzig Euro und die "Yuma" für 895 Euro: sie alle können andere Elektrogeräte stören und sind vorläufig vom Markt genommen.
Testsieger ist mit einem Gut die zugleich günstigste: die "EPP Solar" für fünfhundertfünf Euro, leider ein Auslaufmodel, also schnell zugreifen! 8/1:42
Auf Platz zwei landet mit einem Befriedigend die Anlage von "Absaar" für achthundertachtzig Euro.
Schon nach fünf Jahren kann sich eine Balkon-Solaranlage amortisiert haben. Aber bevor Sie mit der eigenen Stromerzeugung losgehen können, heißt es erstmal: schwitzen. Denn der Aufbau ist manchmal dann doch nicht ganz so easy.
Dirk Lorenz, Stiftung Warentest: "Sprich, die entsprechenden Halterungen am Balkon festzumachen, die Module einzuhängen. Die sind auch ziemlich schwer. Also man sollte sich da ein, zwei Leute zu Hilfe holen, weil 20 Kilo über den Balkon heben und dann noch befestigen, am besten mit zwei oder drei Leuten machen."
Aber dann ist Stromkostensparen angesagt – und der Geldbeutel lacht mit der Sonne um die Wette.