Zuhause in Hessen: Reporter Fabian unterwegs in Bad Karlshafen
Meine Heimat - Bad Karlshafen: Ach wie schön grün und weiß du doch bist. Doch Moment: Wo genau liegt Bad Karlshafen eigentlich? Für mich klar, aber für viele sicherlich erstmal ein großes Fragezeichen. Der Kurort ist die nördlichste Gemeinde Hessens. Um sich den perfekten ersten Eindruck zu holen gibt es den Weser-Skywalk.
Aufsager Fabian auf dem Skywalk:
"Als ich klein war, da gab es diesen wunderbaren Aussichtspunkt noch gar nicht. Den Weserskywalk. Der wurde nämlich erst danach gebaut. Von hier hat man eine super aufsicht auf Bad Karlshafen und die ganze Region darum. Die Weser und vor allem auch die weißen Häuser von Bad Karlshafen. Und wenn man glück hat, dann sieht man auf der anderen Seite in den Felsen sogar eine Ziege. Denn hier hat sich irgendwie eine ziege eingenistet, die in den Bergen lebt und ihr leben genießt. Und ich werde mich jetzt erstmal auf den Weg machen und runter in die Stadt nach Karlshafen gehen."
Auf dem kurzen Weg zwischen Aussichtsplattform und Stadt wartet das nächste Highlight. Denn: Bad Karlshafen befindet sich direkt am Dreiländereck Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Und genau hier gibt es den ganz besonderen Dreiländereckstein. Es treffen die drei Bundesländer direkt aufeinander.
Aufsager Fabian beim Dreiländereck-Stein:
"Jetzt bin ich nur wenige Meter weg vom Skywalk und bin gerade aber trotzdem in Niedersachsen. Da möchte ich aber nicht sein, deswegen gehe ich mal ein stückchen weiter. Jetzt bin ich in NRW: Und gefällt mir auch nicht. Deswegen: Ah ab nach Hessen. Aber wenn ich jetzt wieder zurück nach NRW gehe, da gibt es dann nochmal ne ganz kleine Besonderheit. Da kann ich mich einfach so hinstellen und bin in 3 Bundesländern gleichzeitig. Ich denke dass kann nicht jeder von sich sagen."
Bad Karlshafen hat rund 3800 Einwohner. Dazu gehören zwei Stadtteile: Zum Einen die Kernstadt Karlshafen und zum Anderen Helmarshausen. 1699 erbaute Landgraf Karl von Hessen die Stadt. Er war einer der bedeutensten Fürsten der Barockzeit. Und das ist in der Stadt auch noch deutlich zu erkennen.
Roger Merk, Tourismuschef Bad Karlshafen: "Sie finden das ganze Emsemble hier noch so vor in seinem barocken Stil auch mit seinen weißen häusern. Das ist schon eine Besonderheit. Man kann sagen die weiße Stadt an der Weser."
Vor 325 Jahren waren die Hugenotten, also französische Protestanten, die ersten Bewohner der Stadt. Und auch zur heutigen Zeit wird daran noch erinnert. Das Herzstück Karlshafens ist der Barockhafen samt Rathaus. Dieser wurde 2019 komplett restauriert und bietet Platz für über 20 Boote. Die neueste Attraktion am Hafen: Waterbiking. Also einfach mal mit dem Wasserfahrrad über das Wasser fahren. Das lasse ich mir nicht zwei Mal sagen. Im Hafen selbst war ich bislang auch noch nicht.
Situativ Fabian beim Waterbiking:
"So, dann würde ich sagen. Probieren wir das ganze mal aus.. und ich komme vorwärts.. sogar schneller als ich dachte uiuiui."
20 Minuten auf dem Waterbike kosten fünf Euro. Donnerstag bis Sonntag hat die Attraktion von 12-16 Uhr geöffnet. Tickets gibt es vor Ort. Nach kurzer Eingewöhnungsphase fühle ich mich auf dem Wasser wohl.
Situativ Fabian beim Waterbiking:
"Macht auf jeden Fall echt Spaß muss ich sagen. Aber eine Runde drehe ich noch.. wenn ich die Kurve kriege.. dann mache ichs.. ja doch.. funktioniert.."
Im Wasser lenken ist also kein Problem mehr für mich. Aber wie sieht es mit dem zurückkommen aus?
Situativ Fabian beim Waterbiking:
"So.. jetzt versuchen wir mal geschmeidig hier irgendwie einzuparken.. Hab mein bestes gegeben.. ah ich bin angeeckt.. aber geht doch eigentlich."
Sagen wir mal so: Das ist eher Ansichtssache. Aber immerhin, ich bin trocken geblieben. Neben dem Hafen ist die angrenzende Weser ein wichtiger Bestandteil der Stadt. Hier gibt es einen großen Campingplatz sowie schöne Wander- und Fahrradwege. Und vor allem viele Restaurants: Zum Beispiel den Portugiesischen Wesergarten: Denn Bad Karlshafen hat eine große Gemeinde von Portugiesen. Anhand der Einwohnerzahl ist es sogar die größte Dichte an Portugiesischen Mitbürgern in ganz Hessen. Und da gibt es für mich zum Mittag erstmal einen typischen Portugiesischen Fischteller. Und der Schmeckt!
Nach dem Essen geht es in den Stadtteil Helmarshausen. Und der hat eine ganz besondere Bedeutung für mich:
Aufsager Fabian vor der Geburtsstätte:
"Genau hier hat meine Reise vor 27 Jahren angefangen. Besser gesagt in der obersten Etage von diesem Gebäude hinter mir. Das war früher nämlich mal ein Krankenhaus."
Das absolute Highlight hier ist aber die Krukenburg auf dem Höchsten Punkt der Gemeinde. Von der ehemaligen Kirchenburg gibt es einen spektakulären Ausblick über Helmarshausen und den Reinhardswald. Aber vor allem eins fällt mir natürlich sofort ins Auge: Der Sportplatz meines Heimatvereins der SG Weser-Diemel. Hier habe ich meine ganze Jugend Fußball gespielt. Der Sportplatz ist für jung und alt ein perfekter Anlaufpunkt. Es dauert nicht lange und ich treffe alte Bekannte aus dem Verein. Unter anderem auch meinen Großcousin Henner Spatz. Typisch Kleinstadt eben.
Fabian Situativ mit SG Weser-Diemel Spielern:
"Moin. Alles gut. Ewig nicht gesehen. Ich sage mal so. Ich gucke mal was ich noch so kann nach 7 Jahren Pause."
Henner Spatz situativ:
"Ist denn der Körper auch fit, macht er mit?"
Fabian Situativ:
"Der Körper ist auf jeden Fall 10 Kilo schwerer als damals. Mindestens."
Torwarthandschuhe an und schnell auf den Platz: Die ersten Passübungen klappen auf jeden Fall schon erstaunlich gut. Und auch im Tor merke ich schnell, dass ich scheinbar nicht alles verlernt habe. Aber, das auch nicht alles so elegant wie früher aussieht.
Fabian situativ mit Trainer Janosch Baruschka:
"Ganz schön außer Puste ne?"
"Ja, die Kondition lässt zu wünschen übrig. Aber wie habe ich mich denn geschlagen aus Trainersicht?"
"Naja, jetzt wo du sieben Jahre raus warst, war das schon ganz gut. Ich glaube ich werde dich demnächst mal anrufen, wenn wir mal wieder Not am Mann haben bei Weser Diemel. Kassel ist ja nicht weit. Die 30 Minuten und einmal Training in der Woche kann man bestimmt hinkriegen. Und dann bringen wir dich wieder dahin, wo du mal warst."
"Ich hab bock. So: Jetzt brauche ich aber trotzdem erstmal ein bisschen Erholung, denn ich bin echt fertig."
Und die bekommt man in einem weiteren Highlight Bad Karlshafens: Der Wesertherme. Viele Besucher kommen extra dafür in die Kurstadt. Es gibt einen großen Innen und Außenbereich zum Schwimmen. Aber auch Saunagänger kommen hier nicht zu kurz. In ingesamt acht Saunen kann so richtig schön geschwitzt werden. Besonders ins Auge fällt aber die Schneesauna. Bei -10 Grad kann hier die Kälte genossen werden.
Martina Abel, Geschäftsführerin Bad Karlshafen GmbH:
"Das große und ganze ist, dass man hier einen kompletten urlaubstag verbringen kann. Mit schwimmen, Sauna, Wellness.. essen und Trinken."
Trinken ist auf jeden Fall ein gutes Stichwort. Nach den vielen Aktivitäten hab ich mir das dann auch verdient.
Aufsager Fabian in der Therme:
"Erholung bedeutet für mich dann doch eher eien schöne Tasse Kaffee trinken in schöner und idylischer Atmossphäre. Und wo geht das besser als hier in der Wesertherme. Ich bin nämlich nicht ganz so ein großer Wasser Fan. Ist nicht ganz mein Element. Und nach so einem harten Comeback wie gerade brauche ich dann doch ein wenig entspannung und die nehme ich mir jetzt auch."
Und wie lasse ich den Tag am besten ausklingen? Na klar, mit einem Spaziergang am Sole-Gradierwerk mit Blick auf die Weser. Bad Karlshafen: Ach wie schön grün und weiß du doch bist!