Idyllisch könnte es sein im 900 Seelendorf Görsbach in Thüringen – doch der Schein trügt. Immer wieder sorgt dieser Mann für Angst und Schrecken. Er zieht durchs Dorf, bedroht Rentner, Kinder und sogar seine Eltern, wie uns sein Stiefvater erzählt.
Dietmar Kitzler, Stiefvater: "Mich wollte er die Treppe runter schmeißen und meiner Frau auch Schläge angedroht. Sie hat Angst vor dem, die will ihn nicht sehen, die traut sich nicht raus, wenn sie irgendwie ein Weg hat, dann muss ich das für sie erledigen. Es ist ganz schwierig."
Der 42-jährige Mann heißt Patrick L. Im Dorf wird er auch der Mann mit der Ukulele genannt, da er das Instrument oft dabeihat. Die soll er zwar nicht spielen können, aber bei einem Diebstahl ergaunert haben. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs an Delikten. Er soll Kinder gewürgt haben, Waffen besitzen und Leute angreifen.
Sören, Nachbar: "Man redet über nichts anderes. Die Kinder trauen sich nicht alleine umher zu laufen. Meine Tochter hat letztens zu mir gesagt ich habe Angst vor denen. Und ich als Familienvater sag mir dann Nein."
Erst im Februar musste das SEK anrücken: "Achtung! Achtung! Hier spricht die Polizei! Wir fordern Sie hiermit auf, ihre Garage über die Holztür zu verlassen. Sollten Sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, müssen wir Gewalt anwenden."
Trotz der zahlreichen Polizeieinsätze und Festnahmen kommt der Dorfschreck immer wieder auf freien Fuß. Sein Stiefvater vermutet, dass Drogen im Spiel sind.
Dietmar Kitzler, Stiefvater: „Ich sag mal, vor zwei Jahren war er wieder aus der Therapie, hat sich aber selber entlassen. Und das mit den Drogen ist eben schlimmer geworden. Ich denke mal früher hat er mal Gras geraucht, mittlerweile ist Crystal Meth und ähnliche Substanzen im Spiel.“
Die Bürgermeisterin fordert, dass jetzt endlich die Justiz durchgreift.
Angela Simmen, Bürgermeisterin: „Letztendlich ist es jetzt meines Erachtens an dem Staatsanwalt bzw. dann auch ein Psychiater in der Pflicht, was zu unternehmen.“
Die Menschen in Görsbach haben das Gefühl, auf sich gestellt zu sein.
Dietmar Kitzler, Stiefvater: „Er braucht Hilfe. Er braucht Hilfe, die er aber auf staatlicher Seite kriegen muss. Er müsste wirklich eine gewisse Zeit betreut untergebracht werden, damit er von seinen Drogen runterkommt. Und da muss geguckt werden, was ist noch da? Was kann man mit ihm machen.“
Dietmar Kitzler und die anderen Dorfbewohner hoffen, dass die Behörden jetzt durchgreifen, damit endlich wieder Ruhe einkehrt.