Daumen hoch – so unkompliziert kann man mittlerweile in Konferenzen reagieren, dank Emojis. Die kleinen Bilder kommen auch im Job immer häufiger zum Einsatz, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Bitkom zeigt: Von den Menschen, die Emojis benutzen, tun das demnach 29 Prozent auch, wenn sie mit Kollegen schreiben, 19 Prozent sogar bei den Vorgesetzten, privat nutzt sie ohnehin fast jeder.
Der Vorteil: Mit einem Emoji kann man seine Gefühle ohne große Worte ausdrücken. Im Idealfall kommt die Botschaft direkt an. Doch Vorsicht: Emojis können auch das Gegenteil bewirken und verwirren.
"Emojis werden sehr oft tatsächlich falsch verstanden und auch in der internationalen Kommunikation haben sie manchmal eine andere Bedeutung, als man tatsächlich meint. Aus dem Grund macht es wenig Sinn, Informationen per Emoji zu kommunizieren", sagt die stellvertretende Vorsitzende der Deutschen-Knigge-Gesellschaft Linda Kaiser.
Besonders, wenn die Symbole zweideutig oder ironisch gemeint sind. Laut der Bitkom-Umfrage haben Emojis bei mehr als der Hälfte der Befragten schon mal für Verwirrung gesorgt. Und was privat lustig ist, kann auf der Arbeit schnell unprofessionel rüberkommen."In die Hierarchie nach oben, das heißt zum Vorgesetzten schicke ich definitiv kein Emoji. Das darf dann sicher gerne im umgekehrten Fall passieren. Aber fangen Sie lieber nicht damit an," sagt Kaiser.
Und auch wer mit externen Geschäftspartnern oder Kunden schreibt, sollte sich mit Emojis zurückhalten. Ansonsten gilt aber: So ein Smiley macht eine Nachricht doch gleich viel netter. :)