Geschirr, Bücher, Gartengeräte und so vieles mehr. Im Verschenke-Regal von Heiko Ideler findet vermutlich Jeder etwas das ihm gefällt.
„Es läuft wie wahnsinnig. Ich kann dort jeden Tag wenn ich wollte Sachen hinstellen. Auch sowas wie Kleiderbügel, das geht alles weg. Ich versteh das zwar nicht aber es ist schön.“
Vor einiger Zeit entrümpelt der ehemalige Polizist sein Zuhause. Er will sich nicht bereichern, sondern Sachen die ER nicht mehr braucht an Andere verschenken um sie glücklich zu machen.
„Wenn dort jemand ankommt und der findet eine Teekanne, und der hat das ganze Service und die Kanne ist vor langem runtergefallen und das gehörte Oma. Dann ist das für jeden Menschen ein Highlight dass sie das wieder haben (…) Da würden andere sagen so ein Quatsch hätte ich mitgenommen zum Polterabend.“
Mittlerweile verschenkt der 68-Jährige auch den Trödel von Freunden und Bekannten. Über das aktuelle Angebot informiert der Rentner online. Diese Dame hat ein Auge auf einen Grill geworfen.
„Den hat mir ein ganz lieber Freund geschenkt der weggezogen ist. Und sachte ich wohn in ner Oberwohnung, ich kann den nicht mehr mitnehmen. Würdest du den für mich verschenken. Ich sag klar kein Problem. – Und ich freu mich.
Wie alles, was Heiko Ideler verschenkt, ist das hochwertige Gerät voll funktionstüchtig.
"Ich möchte den meiner Tochter schenken. Die hat vier Kinder, die kann sich so ein Ding gar nicht leisten."
Für diesen Kunden wird der Traum vom kostenlosen gebrauchten Rasenmäher wahr. Er hat hier locker 80 Euro gespart glaubt er.
"Ich find das gut. Also es ist nicht alltäglich. Das ist schön."
Es gibt nichts, das man nicht verschenken kann sagt Heiko Ideler. Auch wenn er manchmal ein kleines bisschen Überzeugungsarbeit leisten muss.
„Das ist ne Rührmaschine, ne Knetmaschine, ein Standmixer drin, alles in einem Gerät.“
Ein Gerät, das nun jemand anderem Freude macht.
Und dieser Kunde, der mit seinen Kollegen zufällig vorbeikommt, shoppt mal eben bei laufendem Motor.
Am Verschenkeregal heißt es schnell sein. Auch der Bürgermeister ist ein Fan der nachhaltigen Aktion.
"Das ist einfach so dieser Gedanke, Sachen die einfach nicht auf den Müll gehören und noch gut aussehen weiterzuverschenken finden wir genial."
Das Verschenken bedeutet aber auch jede Menge Arbeit. Die macht der 68-Jährige aber gerne. Denn:
„Es freuen sich immer drei Leute. Es freut sich der Verschenker, ich freu mich dass ich das bekomme dass ichs weitergeben kann und da steht einer der freut sich auch. Und kein Cent Geld.“
Heiko Ideler träumt davon, bald einen großen Verschenkemarkt in der Gemeinde zu organisieren. Bis es soweit ist, lohnt sich ein Besuch an seinem meist gut gefüllten Geschenke-Regal an der Landstraße.