Über Weihnachtsgeld würde sich jeder freuen, aber die Hälfte der Arbeitnehmer geht leer aus. Das zeigen Zahlen der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Demnach bekommen nur 51 Prozent die Sonderzahlung. Der Arbeitgeber ist dazu rechtlich nicht verpflichtet.
,,Aber wenn es einen Tarifvertrag gibt, bekommen mehr als drei Viertel der Beschäftigten Weihnachtsgeld – 77 Prozent genau. Wenn der Tarifvertrag fehlt, ist es deutlich, deutlich weniger 42 Prozent."
Beschäftigte in Westdeutschland bekommen den Bonus häufiger als in Ostdeutschland. Außerdem sind Männer im Vorteil: Rund 54 Prozent erhalten Weihnachtsgeld, unter den Frauen sind es lediglich 48 Prozent. Das liegt auch daran, dass Frauen deutlich häufiger in Teilzeit arbeiten.
,,Bei Teilzeitbeschäftigtensehen wir, dass Weihnachtsgeld etwas seltener gezahlt wird. Und natürlich trifft es auch zu, dass das Weihnachtsgeld da bisschen kleiner ausfällt, weil das proportional zur wöchentlichen Arbeitszeit ausgezahlt wird."
Je nach Branche gibt es in den mittleren Entgeltgruppen richtig viel holen. Das meiste Weihnachtsgeld bieten die chemische Industrie und die Energieversorgung in Nordrhein-Westfalen. Auch die Süßwarenindustrie in Baden-Württemberg, das private Bankgewerbe sowie die Deutsche Bahn zahlen einen kräftigen Bonus. Für die meisten Geschenke sollte das doch mehr als ausreichen. So großes Glück hat allerdings nicht jeder.
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung