"Wann ist eine Wurst eine Wurst?"
"Eine Wurst ist für mich eine Wurst, wenn Sie wie eine Wurst aussieht."
Falsch … sagt das EU-Parlament. Eine Wurst sei nur eine Wurst, ein Burger nur ein Burger und ein Schnitzel nur ein Schnitzel, wenn Fleisch drin ist. Vegetarische Fleischersatzprodukte sollen nicht mehr Wurst oder Schnitzel heißen, weil die Kunden sonst - kein Witz - aus Versehen die falschen Produkte kaufen könnten:
"Ich gucke ja, was ich kaufe."
"Wer lesen kann, ist im Vorteil."
Da sieht man mal, für wie doof sie ihre Wähler halten. Also die von der EV-P-Fraktion, zu denen auch die Fleisch-Verteidiger von CDU und CSU gehören.
In ihrem Kampf gegen woken Wurst-Wahnsinn und teuflischen Tofu-Terror gewinnt die EVP zusammen mit Rechtsaußen-Fraktionen nun die Abstimmung:
"Gibt es nicht andere Probleme als die Wurst?"
"Da denke ich immer, das ist so eine Regelungswut."
Andreas Winkler Foodwatch: "Unser Verdacht ist, dass es eigentlich um was ganz anderes geht, nämlich um ein Geschenk für die Fleischindustrie. Wenn man überlegt, na ja, dann ist vielleicht Tofu-Würstchen oder Veggieburger müssen irgendwelche kryptischen, komplizierten Namen haben, die keiner versteht. Wem hilft das? Na ja, der Fleischindustrie."
Bevor es tatsächlich zu Namensänderungen kommt, müssen die EU-Staaten allerdings erst noch zu-stimmen. Und vielleicht fragen die sich dann: Sind fleischähnliche Bezeichnungen wirklich ein Problem? Oder Wurst?