Verängstigt haben die Jugendlichen Videos im Bus aufgenommen, um ihren Freunden und Familien zu zeigen, was passiert ist:
„Die komplette Scheibe ist zersplittert. Und da hinten ist auch. Aber das ist jetzt zu. Genau. Und wir liegen jetzt hier auf dem Gang. Ja, weil, irgendwie, da ist wohl auch ein Einschussloch. Irgendwie. Es ist ganz, ganz komisch,"
sagt die 16-jährige Olivia im Video, die wir heute Vormittag treffen. Sie war für acht Tage auf einer Jugendreise im spanischen Lloret de Mar.
Samstagabend ging es zurück nach Deutschland, als es gegen Mitternacht plötzlich in Frankreich zu dem Angriff kommt.
„Dann wurde ich persönlich durch einen lauten Knall geweckt, der mich wirklich aufgeweckt hat, aus dem Schlaf hinaus und dann guckt man auf die Scheiben, es gab Panik im Bus und man sieht, die Scheiben waren zersprungen."
Im Abstand von jeweils einer halben Stunde sind drei Reisebusse mit Jugendlichen aus Deutschland angegriffen worden. Auf einer Autobahnraststätte treffen sie sich.
Die französische Polizei ist schnell vor Ort, um die völlig unklare Situation zu untersuchen.
„Ich wusste aber auch nicht, was es war, was es genau sein könnte, ob es eine Waffe war oder ob es irgendein Spielzeug war. Ich weiß es nicht, aber ich habe mir gedacht, es hätte schlimmer enden können. Es hätte für uns alle, das war mein Gedanke , dass wir noch Glück gehabt haben, dass wir alle unversehrt waren."
Während einige der Mitreisenden von Schüssen sprechen, sagt der Reiseveranstalter:
„Wir gehen von dem jetzigen Stand davon aus, dass es sich um steinähnliche Einschläge handelt, die von außen an die Busse geschlagen sind."
Zum Glück kann die Rückreise nach kurzer Zeit fortgesetzt werden. Laut Veranstalter nach Absprache mit der Polizei:
„Die haben dann festgestellt, dass man damit weiterfahren kann, weil in der Regel nur die Außenscheibe, nicht aber die Innenscheibe betroffen war und man zusätzlich eine Abdichtung gemacht hat mit Folien, so dass es keinerlei Gefahr bestand."
Was wirklich passiert ist und wer dahinter steckt, ist noch unklar. Olivia und ihre Freundinnen sind jedenfalls erleichtert, wieder zuhause zu sein.