So sieht er aus - der Hefepilz, der Forschern Sorgen bereitet. Sein Name: Candidozyma auris - früher bekannt als Candida auris. Er verbreitet sich oft unbemerkt, weil viele Menschen den Pilz auf der Haut tragen, ohne krank zu werden. Für wen ist der Hefepilz aber dann gefährlich?
"Also es sind immungeschwächte Patienten, die zum Beispiel eine Krebserkrankung haben, die frisch operiert sind, die chronisch krank sind, zum Beispiel Nieren dialysepflichtig sind oder Frühgeborene. Das sind tatsächlich Patienten, die medizinische Hilfe brauchen, schlechtes Immunsystem haben und dann diesen Keim abkriegen."
Vor allem in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen kann sich der Hefepilz schnell ausbreiten. Das Problem: Die Symptome sind häufig unklar. Es kann zu Fieber, Schüttelfrost oder Atemwegserkrankungen kommen. Einmal infiziert kann der Erreger ins Blut gelangen und dort zu einer Sepsis, also einer Blutvergiftung führen - für 53 Prozent der Patienten endet das tödlich.
"Wir haben uns in allen deutschen Krankenhäusern schon auf diesen Candida Auris vorbereitet. Wir haben Merkblätter, wir haben Schulungen gemacht, aber wir erwarten praktisch, dass früher oder später dieser Keim in vielen Krankenhäusern auftritt. Durch gute Hygienemaßnahmen, zum Beispiel Händedesinfektion, Flächendesinfektion, Sachen, die wir eigentlich schon beherrschen, kommt man mit diesem Keim eigentlich gut zurecht."
Für gesunde Menschen ist eine Infektion in der Regel ungefährlich. Experten warnen zur Vorsicht, gehen aber nicht von einem großen Ausbruch des Hefepilzes Candida Auris aus, auch wenn die Infektionszahlen steigen.