Horoskop kommt aus dem Griechischen und meint Stundenschau.
Seit Jahrhunderten pflegen einige Menschen bei einem besonderen Geschehen, wie
beispielsweise der Geburt eines Kindes, aber auch einer Firmen- oder sogar
Staatengründung, zu sehen „unter welchem Stern“ das Ereignis steht. Konkret
geht es darum, welches Sternzeichen am Osthorizont steht. Das ist im Radix,
einem Geburtshoroskop, der Stand des Aszendenten. Das soll eine Prognose über
die Zukunft ermöglichen.
Zeitungs-„Horoskop“
Für die Nutzung eines Horoskops in der Zeitung braucht man
nur sein Sternzeichen zu wissen. Das entspricht dem Stand der Sonne im
Tierkreis bei der Geburt. Das ist einfach zu ermitteln, denn die 12 Zeichen
entsprechen in etwa der Dauer der 12 Monate. Sie wechseln immer etwa um den 20.
eines Monats. Da sie festgelegt sind, weiß jeder schnell, welches „sein
Sternzeichen“ ist. In Zeitungshoroskopen steht idealerweise die Interpretation
der laufenden Sonne zum Sternzeichen. Je nachdem, ob es sich bei dieser
Beziehung um eine Spannung oder Harmonie handelt, werden hier Aktivität und
aufkommende Probleme oder Harmonie und Wohlwollen interpretiert.
Wochenhoroskope und Ähnliche werden mittlerweile auch im Radio gelegentlich
verlesen und sind bei Hörern beliebt.
Radix oder Geburtshoroskop
Manche Menschen machen aus der Aufstellung eines Horoskops
eine umfassende Zeremonie. Dabei werden alle Planeten im Sonnensystem
einschließlich der Sonne an ihrem jeweiligen Stand vor dem Tierkreis
registriert und gedeutet. Der Osthorizont ist der Aszendent und bestimmt den
Stand der Häuser. Dies sind ebenfalls 12 Abschnitte, die in der Qualität den
Sternzeichen entsprechen. Da sie in den seltensten Fällen mit dem Stand des
Tierkreises übereinstimmen, ergibt sich hieraus eine individuelle Färbung der
jeweils anwesenden Planeten an ihrem Stand. Auch die Himmelsmitte (Medium
coeli) und die Knotenpunkte der Mondumlaufbahn (auf- und absteigende
Mondknoten) werden zur Deutung herangezogen.