Drei Betäubungspfeile waren nötig, um Tier zu bändigen
Vier Stunden Verfolgungsgjagd in Much: "Flüchtige" Kuh attackiert Polizei und demoliert Streifenwagen

Eine entlaufene Kuh hat in Much (Rhein-Sieg-Kreis) einen Streifenwagen demoliert und ist mehrmals vor den Beamten geflohen. Erst vier Stunden und drei Betäubungspfeile später, gab sich das Tier endlich geschlagen und ließ sich einfangen.
Müde Kuh legte sich schließlich "im Straßengraben ab"

Eine freilaufende Kuh hat in Much (Rhein-Sieg-Kreis) einen Streifenwagen demoliert und ist mehrmals vor den Beamten geflohen. Auf das Tier aufmerksam geworden war ein Autofahrer in der Nacht zum Sonntag um 00:56 Uhr, der das Tier auf der K46 im Bereich der Ortschaft Gerlinghausen entdeckt hatte, wie die Polizei mitteilte. Die Besatzung eines Streifenwagens habe zunächst versucht, die Kuh einzufangen, was aber angesichts der „Angriffslust“ des Tieres misslungen sei. Das Tier habe „selbst vor einer Attacke auf den Streifenwagen“ nicht zurückgeschreckt. Zu Bruch ging dabei ein Scheinwerfer, die Haube des Autos wurde eingedrückt, dazu kamen Blechschäden.
Den Einsatzkräften sei es schließlich gelungen, das Tier von der Straße und auf eine Weide zu treiben, doch auch dort ließ es sich „nicht einfangen, sodass ein Tierarzt mit einem Betäubungsgewehr hinzugezogen werden musste“. Allerdings hätten sie „Rechnung ohne die Kuh gemacht, schreibt die Polizei, denn die habe „sich weder einfangen, noch betäuben“ lassen. Stattdessen sei sie in den angrenzenden Wald gerannt und erst kurz nach 05:00 Uhr morgens auf der K46 in Höhe Gerlinghausen wieder gesichtet worden.
Erst der dritte Treffer aus dem Betäubungsgewehr des Tierarztes brachte die Kuh den Angaben zufolge zur Ruhe. Das Tier sei so müde gewesen, dass es sich im Straßengraben hingelegt habe, „wo es später vom Tierhalter abgeholt und wohlbehalten in den heimatlichen Stall gebracht werden konnte“, hieß es weiter. (cwa)