Temperaturen fallen von 27 auf elf Grad

Krasser Temperatursturz: Polarluft bringt Sturm, Regen und sogar Schnee

Das wird verrückt winterlich am Wochenende.
Das wochenlange Biergartenwetter nimmt ein abruptes Ende. Im Norden ist der Herbst schon angekommen mit Regen, Sturm und sogar Gewittern. Im Süden rauschen die Temperaturen am Wochenende Richtung Winter. Schon ab etwa 700 Metern kann Schnee fallen – es wird unangenehm, überall.

Der Herbst zieht nun über das ganze Land

26.09.2020, Bayern, Krün: Ein Mann geht in einem Tal im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen spazieren, wo nach einem Temperatursturz der erste Schnee in diesem Herbst gefallen ist. Foto: Angelika Warmuth/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Vor drei Jahren gab es einen ähnlichen Temperasturz schon im September - mit erstem Schnee in Bayern. Am Sonntag kann es in der Mitte Deutschlands schneien.
bsc, dpa, Angelika Warmuth

Das Spätsommerwetter ist angezählt. Die Süddeutschen dürfen am Freitag noch einmal das letzte Sommer-Feeling aufsaugen, bevor der Herbst mit Regen und Wind Einzug hält und sogar winterliche Boten im Gepäck hat. Beispiel: In München fallen die Temperaturen innerhalb von 48 Stunden von sommerlichen 27 Grad auf gerade einmal elf Grad. Höchstwert! Nächste Woche werden die Münchner bei zwei Grad in der Früh zur Arbeit fahren. Das ist ein ordentlicher Temperaturcrash.

Die Menschen im Norden blicken relativ gelassen auf die Geschehnisse im Süden, denn bei ihnen ist schon lange Herbst. Der Regen, gepaart mit Sturm, schweren Sturmböen und vereinzelten Gewittern, kommt nun aber immer weiter Richtung Mitte des Landes voran. So gibt es am Samstag verbreitet windiges Schauerwetter, im Süden sind dann auch Gewitter mit dabei. Hallo Herbst.

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Schnee schon ab 700 Meter möglich - Heftiger Temperatursturz

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Das wird ein Bibberstart in die neue Woche

Am Sonntag wachen wir auf und befinden uns im Herbst. Im Norden und Nordosten ist es außerdem sehr windig. Generell schaffen es die Temperaturen nur noch auf frische zehn bis 15 Grad, im Bergland sind es sieben bis neun Grad. In höheren Lagen der zentralen und östlichen Mittelgebirge, also Harz und Thüringer Wald, sind schon ab etwa 700 Meter Schneefälle möglich. In den Alpen kann es oberhalb von 1.000 bis 1.200 Metern ein paar Schneeflocken geben. Zum Vergleich: Am Donnerstag lag die Schneefallgrenze noch bei 4.000 Metern.

Da in vielen Bundesländern Herbstferien sind, muss an dieser Stelle eine deutliche Warnung ausgesprochen werden: Der Temperatursturz wird heftig. Am Sonntag kann es bei dichten Wolken und schlechten Sichtverhältnissen bis auf 1.000 Meter herab schneien. Mit zu dünner Kleidung wird es durch Kälte und Nässe schnell gefährlich bis lebensbedrohlich.

Auch in den Nächten geht es rasant abwärts und in der Nacht auf Montag muss in der Südhälfte verbreitet mit leichtem Frost gerechnet werden.

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Der Absturz in den winterlichen Herbst auf einen Blick

  • Im Norden jetzt schon Regen und stürmische Böen

  • Samstag verbreitet windiges Schauerwetter, im Süden sind auch Gewitter mit dabei

  • Am Sonntag gebietsweise Schauer, örtlich gewittrig, teils mit Graupel vermischt. Höchstwerte nur noch 6 bis 15 Grad. Im Norden starke bis stürmische Böen

  • Schneefälle ab Sonntag im Harz und Thüringer Wald schon ab 700 Meter möglich

  • Montag Frost und Bodenfrost, Wetterberuhigung, aber viel kälter

  • Sonne in der neuen Woche nicht ohne Chancen

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(osc)