Pflanzenplage ade!Trauermücken bekämpfen: Diese Mittel helfen schnell

Wo kommen denn auf einmal diese ganzen Fruchtfliegen her? Aufgepasst: Das könnten Trauermücken sein.
Trauermücken – auch Pilzmücken genannt – schwirren um eure Pflanzen und ihr fragt euch, wo sie bloß herkommen. Die kleinen Tiere sind nicht nur für uns Menschen lästig, sie schaden auch euren Pflanzen. Wir zeigen euch, was die kleinen Viecher euren Pflanzen antun und wie ihr sie wieder loswerdet.
Erster Schritt: Trauermücken erkennen
Trauermücken sind null bis drei Millimeter groß und schwarz. Auf den ersten Blick ähneln sie Obstfliegen – sie haben aber längere Beine sowie Flügel und Fühler. Trauermücken mögen konstante feuchte Erde und legen ihre Larven darin ab. Die Larven sind weiß, haben keine Füße und sehen aus wie kleine Würmer.
In den meisten Fällen übertragen sich Trauermücken von Pflanze zu Pflanze. Wenn ihr euch eine neue Zimmerpflanze kauft, kann es gut sein, dass darüber die fliegenden Tierchen bei euch einziehen.
Ihr erkennt Trauermücken sehr schnell: Beim Gießen* oder Bewegen der Pflanze fliegen kleine Tierchen auf. Ist der Befall schon fortgeschritten, seht ihr die Trauermücken auch so in der Luft herumschwirren.
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Trauermücken bekämpfen: Das hilft effektiv gegen die Larven
Entdeckt ihr die ersten kleinen Fliegen, ist schnelles Handeln gefragt. Separiert die befallene Pflanze von euren anderen Pflanzen, damit die Trauermücken nicht auf die gesunden Pflanzen überspringen – das geht bei fliegenden Schädlingen sehr schnell.
Das gefährliche an den Trauermücken sind ihre Larven. Sie fressen die Wurzeln eurer Pflanze an, sodass diese kein Wasser und keine Nährstoffe mehr aufnehmen können. Die Schäden reichen dann von plötzlicher Welke, schlechtem Wachstum und Vergilbung bis hin zum Absterben der Pflanze.
Die effektivste Methode gegen die Larven sind Nematoden*. Die winzigen Würmer fressen die Larven der Trauermücken auf und sterben dann selbst nach ein paar Tagen, wenn sie alle Wirte bekämpft haben. Diese Maßnahme gilt als besonders nachhaltig und biologisch.
So geht’s: Ihr bringt die Nematoden einfach mit dem Gießwasser aus. 1,5 Millionen Nematoden reichen für 15 Zimmerpflanzen.
Alternativ könnt ihr eure Pflanze auch mit einem Neem-Gemisch gießen. Das Mittel wird aus den Neem-Samen gewonnen und ist ein natürliches Mittel zur Schädlingsbekämpfung.
Das Neem-Öl von Amazon ist schon mit Emulgator fertig gemischt und somit direkt anwendbar. Einfach mit Wasser in die Sprühflasche einfüllen und schon geht es den Trauermücken an den Kragen.
Achtung: Neem-Öl wirkt auch gegen Nematoden – ihr solltet diese beiden Maßnahmen also nicht gleichzeitig anwenden.
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So werdet ihr die fliegenden Trauermücken los
Doch was macht ihr mit den umherfliegenden Trauermücken? Dabei helfen euch sogenannte Gelbsticker. Die gelbe Farbe lockt die Tierchen an und sie bleiben am Klebstoff hängen. Ihr steckt die Gelbsticker einfach in die Pflanzenerde und ihr werdet sehen: Nach ein paar Tagen kleben unzählige Trauermücken daran fest. Einfacher geht’s nicht! Je nachdem, wie stark der Befall ist, müsst ihr die Sticker vielleicht noch einmal austauschen, um Platz für die übriggebliebenen Schädlinge zu schaffen.
Trauermücken bekämpfen: Diese Hausmittel helfen
Bevor ihr etwas kauft oder bis eure Online-Bestellung angekommen ist, könnt ihr euch für die erste Behandlung mit diesen einfachen Hausmitteln weiterhelfen:
Kaffeesatz/Sand: Trocknet Kaffeesatz und verteilt ihn auf der Erdoberfläche der befallenen Pflanze. Die Schicht sollte ein bis zwei Zentimeter dick sein, damit die Trauermücken keine neuen Larven in die Erde legen können. Der Kaffeesatz wirkt außerdem als Düngemittel für eure Pflanze – eine Win-win-Situation. Falls ihr keine Kaffeetrinker seid, funktioniert diese Methode auch mit Sand.
Streichhölzer: Der Schwefel in den roten Köpfen der Streichhölzer ist das Todesurteil für die Larven. Steckt ein bis zwei Streichhölzer kopfüber in die Pflanzenerde und nach wenigen Tagen sollten die Larven abgetötet sein.
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So beugt ihr Trauermücken vor
Da sich Trauermücken in feuchter Erde wohlfühlen, hilft es, wenn ihr eure Zimmerpflanzen ab und zu ganz abtrocknen lasst. Ihr gießt sie also zwei bis drei Tage später als sonst. Dadurch verhindert ihr, dass sich die Schädlinge überhaupt einnisten können.
Trauermücken bekämpfen: Wir wollen euch nicht haben!
Es gibt verschiedene Wege, Trauermücken wieder loszuwerden. Am wichtigsten ist, dass ihr die befallene Pflanze direkt von euren anderen Pflanzen separiert, damit sie sich nicht weiter ausbreiten können. Und dann solltet ihr schnell handeln: Ob Neem-Öl, Nematoden, Gelbsticker oder Kaffeesatz – mit diesen Mitteln ist euer Zuhause bald wieder trauermückenfrei.
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