Adieu, Schädlinge!Der Junikäfer hat Saison: Woran ihr ihn erkennt und wie ihr ihn loswerdet

Keine Panik: Junikäfer sind ungefährlich, aber trotzdem unangenehm. So werdet ihr sie schnell wieder los.
Der Junikäfer, auch der gerippte Brachkäfer genannt, wird laut der Zeitschrift Mein schöner Garten in den letzten Jahren in deutlich mehr Gärten gesichtet. In bestimmten Regionen Deutschlands entwickelt er sich zu einer richtigen Plage. Wir zeigen euch, wie ihr den kleinen Krabbler erkennt und ihn effektiv bekämpft.
Junikäfer erkennen: So sehen die ungebetenen Gäste aus
Der braune, flugfähige Junikäfer kann eine Größe von bis zu 18 Millimetern haben – damit ist er deutlich kleiner als ein Maikäfer. Gut zu erkennen ist der kleine Krabbler an seiner gelbbraunen Behaarung und den drei Fühlern am Kopf. Am liebsten nistet er sich in Obst- und Laubbäumen ein und verursacht dort erhebliche Fraßschäden an den Blättern. Seine dicken, cremeweißen Larven hingegen verursachen diese Schäden auf Rasenflächen. Sie schwächen die Wurzeln, was zu großen Flecken und schließlich zu vollständigem Vertrocknen führen kann. Das sieht unschön aus!
Vorbeugende Maßnahmen gegen einen Junikäfer-Befall
Der Junikäfer legt seine Eier bevorzugt in trockene, sandige Böden mit kurz gemähtem Rasen. Als vorbeugende Maßnahme könnt ihr den Rasen ab Anfang Juni während des Käferflugs also etwas länger wachsen lassen und ihn gut bewässern – der dichte Rasen ist weniger attraktiv für die Eiablage. Auch fördert das Schaffen von Lebensräumen für natürliche Feinde des Junikäfers das ökologische Gleichgewicht im Garten. Dies erreicht ihr zum Beispiel durch unaufgeräumte Bereiche oder das Aufstellen eines Igelhauses* oder Nistkasten* für Vögel.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Tipp: Die Larven des Junikäfers werden häufig mit denen des Gartenlaubkäfers und des Maikäfers verwechselt. Eine genaue Unterscheidung ist allerdings nicht notwendig, da alle drei Blatthornkäfer-Arten als Schädlinge gelten und ihr sie bei einem starken Befall bekämpfen solltet.
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Junikäfer mit Nützlingen bekämpfen
Neben vorbeugenden Maßnahmen ist auch eine direkte Bekämpfung der Junikäfer wichtig. Das Einfangen fliegender Junikäfer mit speziellen Fallen könnt ihr euch allerdings sparen. Dabei reduziert ihr lediglich die Zahl der Männchen, wodurch trotzdem noch genügend von ihnen für die Paarung verbleiben. Auch Pflanzenschutzmittel sind bei der Bekämpfung ungeeignet, da ihre Anwendung im Boden problematisch ist. Selbst geringe Mengen können empfindliche Mikroorganismen schädigen. Daher liegt der Hauptfokus auf der Larven-Bekämpfung – dies gelingt euch mit sogennanten Nützlingen.
Der Einsatz von Nützlingen, insbesondere von räuberischen Nematoden, erweist sich laut dem NABU als höchst effektiv. Die nicht sichtbaren Fadenwürmer, die sich im Garten wie zu Hause fühlen, bekämpfen Junikäfer und andere Schädlinge. Die kleinen Helfer dringen in die Larven ein und zersetzen sie von innen – somit krabbeln die Larven nicht mehr unerwünscht herum und können keinen Schaden hinterlassen. Besonders wichtig: Die HB-Nematoden sind für Menschen und Haustiere völlig unbedenklich und lassen sich einfach mit dem Gießwasser verteilen.
Junikäfer bekämpfen: So setzt ihr die Nützlinge richtig ein
Die kleinen Nützlinge werden in Pulverform geliefert und ihr löst sie in Wasser auf – zur einfachen Verteilung kann euch ein Dosiergerät* helfen. Nach dem Verteilen solltet ihr den Boden mindestens zehn Tage lang gleichmäßig feucht halten, um den Nützlingen optimale Bedingungen für ihre Bewegungen im Boden zu bieten. Innerhalb von sieben bis 14 Tagen unterbrechen die Nematoden den Lebenszyklus der befallenen Schädlingslarven. Sie halten sich allerdings nur in einer Bodentiefe auf, wodurch sie nicht alle Stadien der Larven erreichen. Wir empfehlen euch daher, die Anwendung über mehrere Jahre hinweg in den Monaten Juni, Juli und August fortzuführen.
Packungsgröße | Reicht für: | Anmischen in: |
2,5 Millionen | 5 m² / 12,5 Liter Blumenerde | 2,5 Liter Wasser |
5 Millionen | 10 m² / 25 Liter Blumenerde | 5 Liter Wasser |
10 Millionen | 20 m² / 50 Liter Blumenerde | 10 Liter Wasser |
25 Millionen | 50 m² / 125 Liter Blumenerde | 25 Liter Wasser |
50 Millionen | 100 m² / 250 Liter Blumenerde | 50 Liter Wasser |
Wichtige Details im Überblick
Nützlinge gegen Junikäfer kommen von Juni bis September zum Einsatz.
Eine Bodentemperatur von mindestens zwölf Grad ist erforderlich.
Während der gesamten Anwendungsdauer solltet ihr den Boden feucht, aber nicht zu nass halten.
Nematoden sollten aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit ausschließlich morgens oder abends ausgebracht werden.
Bei einem starken Befall solltet ihr die Anwendung wiederholen.
Den Junikäfer bekämpfen: Auf der Spur des kleinen Schädlings
Junikäfer können eine lästige Plage im Garten sein, sie sind gewöhnlich jedoch nicht gefährlich für Menschen oder Haustiere. Bei Rasen, Pflanzen und Bäumen können die kleinen Krabbler und ihre Larven massive Schäden anrichten. Daher ist eine frühzeitige Bekämpfung wichtig. Mit den genannten Tipps werdet ihr sie schnell und umweltschonend los.
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