Land unter in DIESEN GebietenWetterwirbel durch Wibke und Viktor: Sturmflutwarnungen an der Ostsee - extremes Niedrigwasser an der Nordsee
Hochwasser und Niedrigwasser zugleich - ein irres Wetterphänomen kommt auf die Norddeutschen zu.
An der Ostsee drohen in einigen Städten historisches Hochwasser und Überflutungen. An der Nordsee bahnt sich dagegen extremes Niedrigwasser mit Ausfällen von Fährverbindungen an.
Oben im Video sehen Sie, wie sich die krasse Wettergrenze aufbaut.
Außergewöhnliche Wetterlage durch Wibke und Viktor

Zwischen Hoch Wibke über Skandinavien und Tief Viktor mit Kern über den Britischen Inseln stellt sich eine starke südöstliche bis östliche Strömung ein und der Wind nimmt im Norden immer weiter zu. Besonders an Nord- und Ostsee hält die Sturmlage über einen längeren Zeitraum an und mit dem östlichen Wind besteht an der Ostsee Sturmflutgefahr, an der Nordsee Niedrigwasser. Am Freitag erreicht der Sturm über der Nord- und Ostsee seinen Höhepunkt.
Lese-Tipp: Hier geht es zum aktuellen Wetterbericht
Warnung vor schwerer Sturmflut an der Ostsee in der Nacht zu Samstag

Schon am Donnerstag nimmt der östliche Wind immer mehr zu und erreicht Sturmstärke. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) hat am Donnerstag eine Warnung vor einer schweren Sturmflut an der Ostseeküste herausgegeben. Das bedeutet, dass das Wasser 1,50 Meter bis 2 Meter höher als der mittlere Wasserstand ist. Vor allem in der Kieler und Lübecker Bucht sowie in der Flensburger Förde kann es gefährlich werden. Überschwemmungen von Häfen, Fährableger und vollgelaufene Straßen und Keller sind zu erwarten.
Der stürmische Ostwind drückt das Wasser dabei noch mehr an Land. Teils sind orkanartigen Böen und Orkanböen an der Nord- und Ostsee sowie auf den Bergen dabei.
Aktuelle Windkarte für Deutschland
Behinderungen beim Fährverkehr an Nord- und Ostsee

Die Vorhersagemodelle vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) lassen Schlimmes erahnen. Während es erhebliche Überschwemmungen in Lübeck an der Trave, möglicherweise auch in Eckernförde, rund um die Schlei und ganz sicher auch im Flensburger Hafen geben wird, sind in Kiel wohl noch keine direkten Überschwemmungen zu erwarten. Aber je nach den tatsächlich erreichten Wasserständen wäre es schon denkbar, dass erste Straßen überflutet werden und der Fährverkehr auf der Kieler Förde eingestellt werden könnte.
An der Nordsee wird hingegen berechnet, dass zum Zeitpunkt des Niedrigwassers Wasserstände von etwa anderthalb bis zwei Meter unter den mittleren Niedrigwasserständen auftreten. An Land wird das natürlich keine besonderen Auswirkungen haben, aber sicherlich müssen sich Insulaner und Herbst-Urlauber in den kommenden Tagen auf Verschiebungen und Ausfälle bei Fähren von und zu den Ostfriesischen Inseln einstellen. „Wir stellen den Juist-Verkehr am Freitag komplett ein“, sagte eine Sprecherin der Reederei Norden-Frisia. Die Insel ist dann nur noch über die Inselflieger zu erreichen. Ausfälle von Fähren soll es Donnerstag, Freitag und Samstag auch für den Verkehr von und zur Insel Norderney geben. Auch auf den Fährlinien zwischen den Inseln Föhr und Amrum, den Halligen und dem Festland kommt es zu ersten Beeinträchtigungen.
Zusammenfassung zur extremen Sturm und Sturmflutlage im Norden
Wind nimmt jetzt immer weiter zu
Sturmgefahr von Donnerstag bis Samstag im Norden
schwere Sturmflutgefahr an der Ostsee
Höhepunkt der Flut in der Nacht auf Samstag
extremes Niedrigwasser an der Nordsee
Auswirkungen auf den Fährbetrieb
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(oha, apf)