Umweltfreundliche Mittel

Spinnmilben frühzeitig erkennen: Was gegen die Gespinste wirklich hilft

Frau sprüht Wasser auf ihre Pflanzen
Spinnmilben im Garten sind lästig: Mit einigen Tricks könnt ihr die kleinen Krabbler loswerden.
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Ein Befall mit Spinnmilben ist für viele Gärtner ein Albtraum – so werdet ihr die ungebetenen Gäste schnell wieder los.
Jeder Hobbygärtner, der schon einmal unerwünschten Besuch von Spinnmilben hatte, kennt die Herausforderung, die kleinen Tiere wieder loszuwerden. Ob Rosen, Obstbäume oder Zitrusbäume auf der Fensterbank – Spinnmilben haben eine breite Palette von Pflanzen im Visier. Doch wie wird man die Gespinste wieder los? Wir zeigen, was wirklich hilft.

Aussehen: Spinnmilben erkennen

Spinnmilben, auch bekannt als Tetranychidae, gehören zu den Spinnentieren und haben daher auch acht Beine. Äußerlich können sich die kleinen Krabbler stark voneinander unterscheiden – ihre Farbpalette reicht von Gelb über Grün bis Rot. Aufgrund ihrer winzigen Größe von nur wenigen Millimetern sind sie mit bloßem Auge schwer zu erkennen. Erst bei einem starken Befall lassen sich kleine Gespinste der Milben an den Blattstielen oder Verzweigungen ausmachen. Dabei können sie sowohl Zimmerpflanzen als auch Bäumen und Gartenpflanzen extremen Schaden zufügen – für Menschen stellen sie allerdings keine Gefahr dar! Doch wie werdet ihr sie nun wieder los?

Tipp: Das Besprühen der Pflanze mit einem Zerstäuber kann helfen, die Gespinste besser sichtbar zu machen, da Tröpfchen daran haften bleiben. Spinnmilben mögen zudem auch kein kaltes Wasser, daher dürfen die Temperaturen ruhig etwas niedriger als lauwarm sein.

Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Spinnmilben bekämpfen: So klappt es!

Je früher ihr die kleinen Gegner erkennt, desto effektiver sind die Bekämpfungsmaßnahmen. Als allererstes ist es wichtig, die befallenen Pflanzen sofort zu isolieren. So verhindert ihr, dass sich die Schädlinge auf andere Pflanzen übertragen. Bei sehr geringem Befall könnt ihr die Pflanzen anschließend mit Wasser abduschen. Dafür nehmt ihr die Handbrause und wascht die Blätter gut ab – vor allem die Blattunterseiten! Hierbei braucht ihr keine Angst zu haben, denn selbst ein mittelstarker Strahl schadet den Pflanzen nicht. Bei kleinen, feinen Blättern könnt ihr das Wasser etwas runterdrehen.

Neben dem Abduschen hilft auch ein Anti-Spinnmilben-Spray mit K.-o.-Wirkung. Das Mittel von Solabiol bekämpft Spinnmilben laut Hersteller innerhalb von drei Tagen mit Soforteffekt. Die Bio-Mischung ist laut eigenen Angaben nicht schädlich für die Pflanze und kann bei leichtem bis akutem Befall angewendet werden.

Spinnmilben durch ihre natürlichen Feinde bekämpfen

Eine wirksame Methode bei einem starken Befall: Bekämpfung mit Raubmilben – so verschwinden die kleinen Krabbler durch ihre natürlichen Feinde. Raubmilben ernähren sich nämlich von Spinnmilben in allen Entwicklungsstadien, von den Eiern über die Larve bis zu den erwachsenen Tieren. Die Nützlinge können sowohl im Freien als auch in Gewächshäusern* eingesetzt werden, wobei sie in geschlossenen Räumen die beste Wirkung erzielen.

Für einen erfolgreichen Einsatz von Raubmilben ist ein geeignetes Klima förderlich: Bei Temperaturen um die 25 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 75 Prozent vermehren sie sich fast doppelt so schnell wie die Schädlinge.

Hausmittel gegen Spinnmilben

Falls die Pflanzen nicht in die Dusche passen oder ihr euch nicht noch weitere Ungeziefer anschaffen wollt, gibt es auch noch weitere Möglichkeiten. Auch Hausmittel haben sich bei der Entfernung von Spinnmilben bewährt.

  • Wasser und Rapsöl: Ein Liter Wasser und 250 Milliliter Rapsöl zusammenmischen und mithilfe einer Sprühflasche auf den Pflanzen verteilen. Das Ganze sollte etwa einmal pro Woche wiederholt werden. Durch die feinen Öltropfen verkleben die Atemöffnungen der Spinnmilben, und sie sterben ab.

  • Seifenlauge: Mischt 15 Milliliter Kaliseife und ein Liter Wasser zusammen und besprüht ebenfalls die Pflanzen. Dadurch legt sich ein Film über die betroffenen Stellen, und die Schädlinge ersticken. Auch diese Behandlung sollte etwa nach einer Woche wiederholt werden (Spülmittel eignet sich eher nicht!).

  • Teebaumöl: 15 Tropfen des Öls mit etwa 500 Milliliter Wasser mixen und die Pflanzen besprühen. Das hat einen ähnlichen Effekt wie das Rapsöl.

Was macht Spinnmilben so gefährlich für die Pflanzen?

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Spinnmilben können sich unter optimalen Bedingungen äußerst schnell vermehren. Sie nutzen ihre stachelartigen Saugorgane, um den Pflanzensaft aus den Blättern zu saugen. Das führt dazu, dass die betroffenen Zellen austrocknen und sich verfärben, oft von einem hellgrünen in einen cremeweißen Ton. Zusätzlich können die Ränder der Blätter nach oben rollen und verwelken. Bei sehr starkem Befall kann sogar die gesamte Pflanze absterben.

Spinnmilben bekämpfen: Helfen die Tipps wirklich?

Es stehen viele umweltfreundliche und biologische Methoden zur Verfügung, um die Spinnmilben zu bekämpfen. Allerdings könnt ihr auch Hausmittel einsetzen, um die Pflanzen vor den ungebetenen Gästen zu schützen. Befolgt ihr die oben genannten Tipps, kann der Garten innerhalb von ein paar Wochen frei von Spinnmilben sein – ohne großen Aufwand oder Umweltbelastung. Wenn ihr weitere Schädlinge im Garten habt, könnt ihr hier lesen, wie ihr sie loswerdet.

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