Sonnensieger gibt es aber auchSpätwinter mit Schnee und Bibberwetter am Wochenende

Über 230 Sonnenstunden hat der März gebracht - so sonnig war noch kein anderer Märzmonat. Doch das ist Schnee von gestern. Denn der Wetterwechsel ist da und lässt uns auch am Wochenende bibbern wie selten in den letzten Monaten.
Oben im Video: Der Winter will es nochmals wissen – hier schneit es

So bibbert Deutschland

Deutschlandvorhersage für die Höchstwerte am Samstag, 02. April 2022 - nur noch einstellige Werte sind möglich
Absturz bei den Temperaturen - letzten Montag noch über 20, jetzt deutlich unter 10 Grad

RTL-Meteorologe Björn Alexander hat auch für unser Wochenende ziemlich unterkühlte Aussichten. Denn die Polarluft samt Schnee erreicht bald auch den Süden unseres Landes und es wird somit überall winterlich kalt mit einem teilweise eisigen Wind, was Alexander für den Samstag wie folgt beschreibt: „Beim Gang nach draußen weht uns ein ziemlich zapfiger Wind um die Ohren. Der sorgt beispielsweise vormittags oft für gefühlte Temperaturen im Frostbereich. Nochmals eisiger ist es im Bergland mit Windchill-Temperaturen um oder unter minus 10 Grad.” Die tatsächlichen Höchstwerte des Samstag sind ebenso wenig verheißungsvoll mit maximal -1 bis 8 Grad. Am Sonntag wird es dann mit 0 bis 9 Grad nur unwesentlich milder.

Lese-Tipp: Windchill-Temperaturen - wenn uns der Wind zittern lässt

Frost kommt nachts richtig in Fahrt

Zwischen den winterlichen Tagen liegen natürlich ebenso lausig kalte Nächte. Alexander mit dem Blick auf die Tiefstwerte am ersten Aprilwochenende: „Die Nacht zum Sonntag bringt uns häufig Tiefstwerte zwischen minus 1 und minus 5 Grad. Im Umfeld der Mittelgebirge gibt es sogar oftmals mäßigen Frost bis an die minus 10 Grad. Richtung Alpen erwarten wir über dem gefallenen Neuschnee zum Teil sogar strengen Frost unter minus 10 Grad.” Und apropos Schnee - wie sieht es eigentlich damit aus?

Bibberfeeling nachts - so kalt ist es in den verschiedenen Regionen

Frau Holle legt ordentlich nach

Deutschlandvorhersage für die Wahrscheinlichkeit von Schnee zum Start in den Monat April
Die ersten Apriltage bringen verbreitet Chancen auf Schnee mit - die meisten von uns könnten wohl ganz gut darauf verzichten

Die Menschen im Norden unseres Landes dürften sich zum Start in den Donnerstag mit teils über 5 Zentimetern Neuschnee sicherlich schon mal die Augen gewischt haben - zumal der sich der Schnee vormittags auf über 11 Zentimeter am Hamburger Flughafen angehäuft hatte. Eine Rekordschneemenge übrigens für einen 31. März in der Nordmetropole.
Nun schreitet die Kaltluft mit Schneechancen und entsprechender Glätte laut unserem Meteorologen weiter südwärts voran: „Das bedeutet für die Nacht zum Freitag vom Ems- und Münsterland bis nach Hessen, Thüringen und Sachsen sowie in der Eifel teils bis zu 5 Zentimeter. Im Harz, Thüringer Wald sowie in der Rhön und Richtung Erzgebirge sind sogar bis zu 15 Zentimeter Neuschnee möglich.” Noch heftiger treffe der Winter aber Teile Süddeutschlands, wo „im Bereich Schwarzwald, Schwäbische Alb, Alpen und Bayrischer Wald bis einschließlich Samstag zum Teil 20 bis an die 50 Zentimeter fallen können”.

Was macht die Sonne am Wochenende?

Sonnenscheindauer für die Nordhälfte Deutschlands am Samstag - bis zu 12 Sonnenstunden sind drin
Während es oft wolkig oder wechselhaft ins Wochenende geht, dominiert bei den Nordlichtern die Sonne

Die Sonnensieger sieht Alexander am Samstag mit 10 bis 12 sonnigen Betriebsstunden im Norden, während es über der breiten Mitte wechselhaft und im Süden unseres Landes überwiegend grau weitergehe. Am Sonntag beruhigt sich die Lage dann wohl insgesamt und bringt auch der breiten Landesmitte mehr Sonne: „Nach der teilweise eisigen Nacht sind im Süden noch letzte Flocken drin. Auch der Norden zeigt sich leicht durchwachsen und windig. Ansonsten geht es aber freundlich bis sonnig und trocken durch den Tag.” Und das bedeute um die 7 bis knapp 10 Sonnenstunden und demzufolge Platz 2 hinter dem Sonnensamstag im Norden.

Neue Woche, neuer Regen

Die gute Nachricht bei den Temperaturen lautet: es geht zögerlich etwas aufwärts, weiß Alexander: „Das bedeutet am Montag 2 bis 10, Dienstag 3 bis 11 und am Mittwoch bei 4 bis 12 Grad - ähnlich sieht es dann ebenfalls am Donnerstag und Freitag aus.” Die Sonnenanbeter müssen dabei aber wohl zurückstecken, während die Natur in puncto Regen endlich mal wieder auf ihre Kosten kommt.

Alexander fasst zusammen: „Die Niederschlagssummen bis zum Ende der nächsten Woche liegen verbreitet bei 25 bis 50 Liter pro Quadratmeter. Zum Teil sind auch bis zu 80 Liter oder mehr nicht auszuschließen. In Anbetracht der um die 55 Liter, die normalerweise im April fallen, ist das also schon mal eine beachtliche Ausbeute.” Insofern können alle Land- und Forstwirte sowie Allergiker richtig durchatmen und nach dem mega trockenen März dürfte das Wasser auch für die Pflanzen eine wahre Wohltat sein.

RTL-Meteorologe Björn Alexander

Das Bild zeigt den RTL-Meteorologen Björn Alexander
RTL-Meteorologe Björn Alexander
wetter.de

Unser Wettertrend im Check

Der Spätwinter blüht noch einmal richtig auf

  • Verbreitet Schnee oder Schneeregen mit Glätte

  • Schwarzwald, Schwäbische Alb und Alpen bekommen sogar 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee

  • Winterliche Temperaturen: Samstag höchstens -1 bis 8, Sonntag 0 bis 9 Grad

  • Dazu weht zum Teil eiskalter Wind

  • Nachts drohen mitunter Tiefstwerte unter -5 Grad, im Süden sogar unter -10 Grad

  • Am meisten Sonne gibt es am Samstag im Norden, am Sonntag über der Landesmitte

  • Nächste Woche wird es zwar milder, aber auch oft regnerisch

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(bal, oha)