Ab jetzt noch unbürokratischerNeue Regel für Balkonkraftwerke: Vermieter dürfen sie nicht mehr verbieten

Mit dieser Regelung steht dem Balkonkraftwerk (fast) nichts mehr im Wege.
Balkonkraftwerke sind eine gute Option für Mieter, um effektiv Stromkosten einzusparen. Doch bis dato nur, wenn der Vermieter auch mitspielt. Denn nicht jeder Haus- oder Wohnungsbesitzer hat Lust auf die klobigen Solarpanels. Das Veto des Vermieters spielt jetzt bei der Anschaffung keine Rolle mehr, denn ohne triftigen Grund darf dieser die PV-Anlage nicht mehr verbieten. Wir verraten euch alles Wichtige zur neuen Regelung für Mieter.
Balkonkraftwerk: Das ist die neue Regel für Mieter
Der Bundestag hat am vierten Juli eine Änderung am Wohnungseigentumsrecht beschlossen, welche bestimmt, dass Mieter einen rechtlichen Anspruch auf ein Balkonkraftwerk haben. Die Änderung muss allerdings noch den Bundesrat passieren. Dabei stellt diese Neuerung eine erhebliche Erleichterung für den Balkonkraftwerk-Betrieb für Mieter dar und ist ein guter Schritt in Richtung Solarisierung.
Vermieter können die Balkonkraftwerke mit der neuen Regelung nicht ohne triftigen Grund ablehnen. Grundsätzlich haben Mieter also ein Anrecht auf die Solaranlage und Vermieter müssen sichern, dass das Gerät auch angebracht und genutzt werden kann.
Das neue Gesetz erweitert das zuletzt bestimmte Solarpaket I und macht die Anschaffung der Solaranlage noch attraktiver. Denn damit fällt ein weiterer bürokratischer Schritt weg und berechtigt jeden dazu, den eigenen Strom zu generieren. Nur wenn sich das Balkonkraftwerk nicht anbringen lässt oder das Stromnetz des Hauses veraltet ist, ist die Installation nicht möglich.
Balkonkraftwerke für Mieter: Das ist zu beachten
Wer sich als Mieter ein Balkonkraftwerk anschaffen möchte, spricht dies trotz Gesetzesänderung erstmal mit dem Vermieter ab. Dann variiert es je nach verfügbarem Raum, welches Modell mit welcher Anbringung passt. Auch bei einer kleineren Wohnung ist die Anbringung möglich, insbesondere wenn ihr einen Balkon mit Gitter habt. An dem Geländer lassen sich die meisten Modelle problemlos befestigen.
Wichtig: Am meisten Strom generiert das Gerät bei direkter Sonneneinstrahlung und vielen Sonnenstunden. Demnach solltet ihr bei der Planung die Himmelsrichtungen und den möglichen Schatteneinfall bedenken.
einfache Montage am Gitterbalkon
zwei Solarmodule mit 440 bis 550 Watt Peak
mit Hoymiles-800-Watt-Wechselrichter (drosselbar auf 600 Watt)
Anschluss nach Wahl: herkömmlicher Schutz-Kontakt-Stecker oder Wieland-Stecker
mit Verlängerungskabel für das zweite Solarpanel
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Strom erzeugen mit einer PV-Anlage auf dem Dach
Für Dachgeschosswohnungen, -terassen oder Mieter von einem Haus lohnt sich das Anbringen des Kraftwerks auf dem Dach. Hier gibt es wenig Schatteneinfall und ihr könnt die Sonnenenergie effektiv nutzen. Der Hersteller Kleines Kraftwerk bietet zum Beispiel ein Set mit Anbringung für ein Ziegel- oder Flachdach an. Doch es lassen sich auf dem Markt auch Modelle für die Hauswand und Co. finden.
Solarpanels im Set mit Anbringung für ein Ziegeldach
vier bifaziale Solarmodule mit 440 bis 550 Watt Peak
mit 1600-Watt-Mikro-Wechselrichter von Hoymiles (drosselbar auf 600 oder 800 Watt)
Halterung für ein Ziegeldach: dreifach verstellbare Dachhaken und Aluminiumprofile mit Profilverbindern, Mittel- und Endklemmen zur sicheren Befestigung, mit Verlängerungskabeln
Anschlussleitung nach Wahl
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Balkonkraftwerk mit Speicher
Um noch mehr zu sparen und den nicht sofort genutzten Strom nicht zu verlieren, kann sich die Anschaffung eines Balkonkraftwerks mit Speicher lohnen. Diese speichern den übrigen Strom für einen späteren Zeitpunkt, wenn etwa die Sonne nicht mehr scheint. Die Geräte sind aufgrund der Speicher-Kapazität deutlich teurer, können sich auf lange Sicht jedoch auf der Stromrechnung rentieren.
Set enthält vier 450-Watt-Solarmodule
mit 800-Watt-Wechselrichter (auf 600 Watt drosselbar)
Anker-Solix-Speicher mit einer Kapazität von 1,6 Kilowattstunden
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Balkonkraftwerk-Neuerung für Mieter: Ein bürokratischer Schritt weniger
In diesem Jahr schafft Deutschland einen großen Schritt in Richtung Solarisierung. Und das Nutzen von Solarenergie ist nicht nur für unsere Umwelt gut, sondern auch für unsere Stromrechnung. Denn der selbst generierte Strom lässt die Kosten schrumpfen. Diesen Schritt unterstützt die Regierung und macht das Nutzen der Solargeneratoren immer attraktiver. So sind zuletzt Bürokratiehürden gefallen, die Leistungsgrenze wurde angehoben und jetzt können auch Vermieter kein Veto mehr einlegen. Demnach spricht der Installation auch für Mieter nichts mehr entgegen – außer der Vermieter hat einen triftigen Grund.
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