Stromkosten sparenDrei Gründe, warum sich ein Balkonkraftwerk 2024 wirklich lohnt

Mann bringt Balkonkraftwerk an.
Diese Gründe könnten 2024 für ein Balkonkraftwerk sprechen.
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Mit einem Balkonkraftwerk könnt ihr langfristig sparen – deshalb lohnt sich die Anschaffung jetzt.
Wie von selbst Strom sparen, das gelingt mit einem Balkonkraftwerk. Die erste Anschaffung ist ganz schön teuer, doch durch den selbst generierten Strom wird das Gerät zur Langzeitinvestition, die eure Stromrechnung senkt. Wer noch keine Solarpanels auf dem Balkon, Dach oder an der Hauswand angebracht hat, kann jetzt nochmal über den Kauf nachdenken. Drei Gründe machen das Balkonkraftwerk 2024 noch attraktiver.

Balkonkraftwerke dank dieser Gesetze noch effizienter

Sparfuchs und noch kein Balkonkraftwerk*? Dann könnten die neuen Gesetze für Photovoltaik-Anlagen jetzt neues Interesse wecken. Zuvor hat der hohe Anschaffungspreis der Geräte sowie die damit verbundene Bürokratie und Drosselung auf 600 Watt den ein oder anderen von der Anschaffung abgehalten. Mit dem neuen Solarpaket, das seit dem 16. Mai gilt, sollen einige Punkte für Balkonkraftwerk-Besitzer vereinfacht werden. Und dank der neuen Leistungsgrenze kann sich das Generieren noch mehr lohnen.

Das ändert sich mit dem Solarpaket I:

  • Vereinfachte Anmeldung: Es reicht die vereinfachte Online-Anmeldung beim Marktstammregister der Bundesnetzagentur. Diese reicht die Infos selbstständig an den Netzbetreiber weiter.

  • 800-Watt-Wechselrichter sind erlaubt: Ihr könnt Wechselrichter mit 800 Watt Einspeisegrenze nutzen beziehungsweise euren Wechselrichter nun auf 800 Watt upgraden.

  • Balkonkraftwerke dürfen leistungsfähiger sein: Laut dem Solarpaket I dürfen die angeschlossenen Solarmodule nun eine Gesamtleistung von 2.000 Wattpeak haben.

  • Rückwärts laufende Stromzähler sind erlaubt: Viele Haushalte verfügen über einen analogen Stromzähler, einen sogenannten Ferraris-Zähler. Um neue PV-Anlagen nicht zu verhindern, dürft ihr diesen Zähler übergangsweise weiter nutzen, wenn ihr ein Balkonkraftwerk installiert – wenn genügend Strom eingespeist wird, darf der Zähler auch rückwärts laufen. In Zukunft stellen Netzbetreiber aber auf moderne Zweirichtungszähler um.

Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Schon vor der Gesetzesänderung haben die Anbieter ihre Geräte angepasst, und bei den meisten Geräten lässt sich die Wattgrenze ganz einfach upgraden. Bei den neuen Geräten wie beispielsweise diesem von Kleines Kraftwerk* sind 800 Watt voreingestellt, der Wechselrichter bleibt aber drosselbar, falls sich in Zukunft etwas an der Gesetzeslage ändern sollte.

Langzeitinvestition Balkonkraftwerk: So lohnt es sich

Laut des Energieexperten Benjamin Weigl sind Balkonkraftwerke als Investition für die nächsten Jahre zu sehen. Er äußert im RTL-Energietalk, dass die Geräte je nach Anschaffungspreis und Leistung nach etwa fünf bis zehn Jahren abbezahlt sind. Diese Schätzung kann sich durch die erhöhte Wattgrenze nochmal verkürzen. Genau deshalb ist es auch nicht wichtig, das Gerät im Sommer zu kaufen.

Insgesamt schätzt der Experte, dass Mieter mit einem Standard-Balkonkraftwerk zehn bis 20 Prozent der Stromkosten einsparen können. Diese Schätzung wurde jedoch vor dem Solarpaket I getätigt, mit der erhöhten Leistung ist eventuell noch mehr Ersparnis drin.

Wer jedoch dieses Jahr mit der Stromgeneration anfängt, hat den Einkaufspreis früher wieder drin und merkt den Unterschied schneller auf der Stromrechnung. Um den nichtgenutzten Strom nicht zu verlieren, ist ein Gerät mit Speicher eine gute Wahl. Diese sind deutlich teurer, versorgen euren Haushalt jedoch auch bei Schatten mit dem Reststrom des Kraftwerks.

Vorsicht vor günstigen Modellen: Auch wenn im Test beim RTL-Verbraucherexperten ein günstigeres Discounter-Modell überzeugt hat, warnt der Experte für alternative Energien Holger Laudeley davor, dass günstige Modelle eventuell weniger langlebig sind. Optimalerweise sollte ein Panel 30 Jahre im Einsatz sein, der Wechselrichter etwa 15 Jahre. Da sich das Gerät erst nach einigen Jahren rentiert, ist die Langlebigkeit essenziell.

Mehr Sonnenstunden, mehr Stromgeneration

Wir merken es am eigenen Leibe, dass sich das Klima auch in Deutschland in den letzten Jahren verändert hat. Gefühlt fängt der Sommer früher an und überrascht selbst im Norden mit heißen Tagen und knallendem Sonnenschein. Diese Tendenz lässt sich in einer Statistik von Statista erkennen. Verglichen werden die letzten zwölf Monate mit den Referenzwerten aus dem Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990. Darin zeigt sich, dass die Sonnenscheindauer im vergangenen Jahr fast jeden Monat deutlich über diesem Referenzwert liegt. Auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz bestätigt, dass wir durch den Klimawandel mehr Sonnenstunden haben.

Neben der zahlreichen negativen Folgen für Umwelt, Haut und mehr, heißt das auch, dass Solarpanels mehr Strom generieren können. Denn viel Sonnenschein und eine direkte Sonneneinstrahlung sind optimale Voraussetzung für die Balkonkraftwerke. Wichtig ist natürlich, dass die Strahlen das Panel auch erreichen. Genau deshalb gibt es die Kraftwerke in zahlreichen Ausführungen mit verschiedenen Halterungen – passend für den Balkon, die Hauswand oder das Dach.

Lese-Tipp: Balkonkraftwerk endlich einfach anmelden – das ist jetzt neu!

Dieses Jahr Geld sparen:

Deshalb lohnt sich 2024 ein Balkonkraftwerk

Ein Balkonkraftwerk ist schnell installiert und generiert bei Sonnenlicht sofort Strom. Das zeigt sich auch ganz schnell auf der Stromrechnung. Doch der Einkaufspreis muss sich rentieren, das ist bei den meisten Geräte erst nach einiger Zeit der Fall. Wer jetzt in die Stromspar-Methode investiert, profitiert von nutzerfreundlichen Gesetzesneuerungen und kann sich schon bei der nächsten Abrechnung auf geringere Stromkosten freuen.

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