Eine Nacht im Stau
Massenkarambolage nach Hagel auf der A2
Auf der A2 bei Rheda-Wiedenbrück hat es am späten Abend mehrere Unfälle gegeben – mit insgesamt 14 Autos. Mindestens sieben Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Grund für die Massenkarambolage: Hagel und Starkregen. Die Autobahn war die ganze Nacht in Richtung Hannover gesperrt.
Trotz des Wetters nicht gebremst
Einer der Schwerverletzten ist ein 29-Jähriger. Laut Polizei ist der gestern Abend für die Wetterlage zu schnell unterwegs. Zwischen Oelde und Herzebrock-Clarholz sei er deshalb mit seinem Auto auf einen anderen Wagen aufgefahren, es ist der Beginn einer Kettenreaktion. Denn in der Folge konnte ein herannahendes Auto dahinter nicht mehr rechtzeitig bremsen und kracht in einen Laster. Kurz vor der Unfallstelle ereignete sich im Rückstau dann eine weitere Kollision mit vier Autos. Auch Johann Töws ist mit seinem Opel unterwegs - landet in einem Feld. Das Unwetter erwischt ihn kalt. „Von jetzt auf gleich konnte ich nichts mehr machen. Ich habe es gemerkt. Das Auto fängt an zu rutschen, hat sich gedreht und ich bin dann rückwärts die Böschung runter und haben einen Dreifachsalto gemacht und irgendwann im Graben liegengeblieben.“
Polizei: Freund und Wecker
Die Unfallstelle zog sich über einen halben Kilometer. Der Abschnitt der A2 war bis heute Morgen gesperrt. Autofahrer standen teilweise die ganze Nacht auf der Autobahn. Selbst nachdem alle Fahrsteifen geräumt waren. So richtig ins Rollen kommt der Verkehr zuerst nicht. Grund: Einige waren hinterm Steuer eingeschlafen. „Ich muss natürlich fairerweise dazu sagen: Die Unfallstelle war sehr lange gesperrt. Dass da dann irgendwann die Müdigkeit einsetzt, kann jeder verstehen“, so Lukas Reker von der Polizei Bielefeld. Wer nicht von seinem Ärger über die lange Sperrung wachgehalten worden ist, wurde schließlich von den Beamten geweckt.