Auf diese Bilder haben die Besucher gewartet!
Löwen-Nachwuchs im Kölner Zoo – „Mani“, „Nilay“ und „Laya“ ab jetzt im Außengehege
Wochenlang haben wir auf diese Bilder gewartet: Die Löwen-Babys des Kölner Zoos. Vor drei Monaten erblickten sie das Licht der Welt.
„Im wahrsten Sinne des Wortes eine Löwenmama“
In einer extra eingerichteten „Wurfhöhle“ wurde sie geboren. „Wir hatten eine Kamera laufen, damit die Tierpfleger auch sehen, wann die geboren wurden. Und ich habe tatsächlich auch mitbekommen, wie die ersten live geboren wurden. Das letzte Jungtier kam etwas später. Das war schon was Besonderes. Aber die Löwin macht das mit der Geburt selbst - wir können da nicht eingreifen“, erklärt Alexander Sliwa, Leiter des Löwenreviers im Kölner Zoo. In ihrer „Höhle“ spielten sich dann auch die ersten Wochen von Löwenmama „Gina“ und ihrem Nachwuchs ab. So sollen die Mutter-Kind-Beziehungen aufgebaut werden. „Gina“ ist das erste Mal Mama geworden. Tierpflegerin Monika Assenmacher zeigt sich zufrieden: "Die Gina macht das super. Erstaunlicherweise fürs erste Mal. Da weiß man nie, 'Wie reagieren sie? Sind sie sehr unsicher?' Aber die ist sehr selbstsicher, war total vertraut, auch im Stall. Sie hat das sehr souverän gemacht, hat sich gut gekümmert und ist da im wahrsten Sinne des Wortes eine Löwenmama."
Tagesprogramm: Entspannen
Die Jungtiere sind der erste Löwen-Nachwuchs im Kölner Zoo seit mehreren Jahren. "Wir sind ungeheuer glücklich nach über 22 Jahren des letzten erfolgreich aufwachsenden Wurfes, dass wir drei Jungtiere haben, die sich auch wirklich hervorragend entwickeln. Die Mutter kümmert sich wunderbar. Und ja, das ist einfach ein Erfolg - nach langer, langer Zeit", so Revierleiter Sliwa. Der Tag der Raubkatzen ist insgesamt sehr eintönig: „Sie schlafen sehr, sehr viel“, meint Tierpflegerin Assenmacher. Weiter sagt sie: „Die Kleinen schlafen natürlich noch mehr als die Großen. Das heißt, die meiste Zeit des Tages liegen und schlafen oder ruhen sie. Und jetzt fangen die irgendwann an - wenn sie die Anlage besser kennenlernen - dass sie dann auch spielen und rumtoben. Und dann fangen wir an, immer mehr Spielsachen und Beschäftigung anzubieten, dass die mit allen Reizen vertraut werden. Und dann kommt hier richtig Leben auf die Anlage.“
Asiatische Löwen gelten als gefährdet
Schon seit 25 Jahren hält der Kölner Zoo Asiatische Löwen. Denn die Raubtiere stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion. "Die Asiatischen Löwen sind so gefährdet , die gibt es nur noch in Indien, in einem kleinen Gebiet - im Gir-Forest - und sonst nirgendwo, außer in den Zoos. Und deshalb ist es unheimlich wichtig, dass da eine Reserve Population erhalten bleibt“, führt Tierpflegerin Monika Assenmacher an. Im Gir-Nationalpark in Indien lebten 1920 nur noch 20 bis 50 überhaupt verbliebene Asiatischen Löwen. Diese Population war die Basis für die nun inzwischen wieder rund 600 Löwen im Gir-Wald und die insgesamt 150 Asiatischen Löwen des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in europäischen Zoos.