Fast 90 Tomatensorten im heimischen Garten
Hobbygärtner baut Bananen und Ananas in Sprockhövel an
Ein roter Apfel aus dem heimischen Garten ist doch was Feines: Bei Martin Blaßl ist das aber schon fast zu lahm. Bei ihm gibt es bald auch Extravaganteres: Der Hobbygärtner hat zwei Bananenstauden in seinem Garten in Sprockhövel. Normalerweise sind die eher in tropischen Ländern zuhause.
Liebe als Erfolgsrezept für Obst und Gemüse
Kurz vor der Rente 2014 beginnt Martin Blaßl mit seinem Projekt. Die Liste seiner Obst- und Gemüsesorten ist seitdem immer länger geworden: Wassermelone, Kürbis, Paprika, Bohnen, Chili, Obstbäume und Vieles mehr. Neben 88 angebauten Tomatensorten lassen sich hier auch die erste Ananas und die zwei Bananenstauden finden. Nach sechs Jahren trägt eine Staude das erste Mal Früchte. Das Geheimnis des 72-Jährigen ist der grüne Daumen: „Alle meine Pflanzen brauchen Liebe und jede Pflanze, die ich morgens in Anführungszeichen begrüße, die fasse ich auch an und automatisch wird sie gestreichelt. Da kann ich fühlen: Ist sie okay? Ist sie krank? Gibt die nach? Dann ist eine Fäulnis innen drin."
Hoffnung auf NRW-Bananen an Weihnachten
Mittlerweile sind der Hobbygärtner und seine Partnerin zu 70 Prozent Selbstversorger. Chemie kommt an diese Zucht nicht dran: alles Bio. Täglich verbringt der Rentner zwei Stunden im Garten. Bestimmte Besucher sind unerwünscht: Neben Nacktschnecken, gibt es noch weitere kleine Diebe. „Was die Schnecken nicht geschafft haben, das schaffen zumindest bei uns in diesem Jahr die Wühlmäuse. Ich konnte zum Beispiel zusehen, wie ganze Bodenpflanzen in die Erde gezogen werden. Weg waren sie.", so 72-Jährige. Die Bananenstauden sind von den Eindringlingen bisher verschont worden. Bevor die Früchte geerntet werden können, müssen sie noch circa vier Monate reifen. Für Bananen aus NRW müsste das Wetter aber bis Weihnachten gleich bleiben...