Klimaschonender und günstiger durch die kalten Wintermonate

Heizkosten: Mit diesen simplen Tipps sparen Sie bares Geld im Winter

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Damit Sie in der kalten Jahreszeit nicht frierend vor der Heizung sitzen müssen: An vielen Ecken lässt sich zuhause etwas sparen.
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von Robin Hoffmann

Stellen Sie sich auch jedes Mal diese eine Frage, wenn Sie die Heizung aufdrehen? Muss das jetzt wirklich sein oder reichen der Strickpullover und die dicken Socken doch? Auch alle, denen das bisher egal war, werden vermutlich spätestens im kommenden Winter bei den explodierenden Energiekosten darüber nachdenken. Denn jedes Grad Raumtemperatur mehr zieht uns in diesem Winter bares Geld aus der Tasche. Wir haben hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Sie in den nächsten Monaten beim Heizen sparen können .

Heizen ist besonders klimaschädlich

Laut Umweltbundesamt belastet das Heizen das Klima besonders stark – über die Hälfte des klimaschädlichen CO2s entsteht im Haushalt durch die Heizung. Wenn Sie die Heizung auf ein Grad weniger einstellen, können Sie schon bis zu sechs Prozent an Kosten sparen. Besser steuern und kontrollieren lässt sich die Temperatur auch mit einem elektronischen Thermostat. Welche Vorteile so ein digitales Thermostat hat und wie Sie in den kalten Monaten noch mehr Geld sparen und gleichzeitig das Klima schonen können – hier ist unser Überblick:

Fenster und Türen abdichten hilft

Je besser die Wohnung abgedichtet ist, desto mehr Geld sparen Sie. Besonders viel warme Luft geht über die Fenster und Türen verloren. Bis zu 20 Prozent der Energie kann an diesen Stellen nach draußen verschwinden – und zwar bereits, wenn sie geschlossen sind. Eine Lösung: Schaumstoffbänder* und Gummidichtungen. Sie sind in der Regel selbstklebend und lassen sich vergleichsweise einfach anbringen. Im Baumarkt können Sie sich beraten lassen, welche Möglichkeiten zur Abdichtung der Fenster und Türen es gibt.

Dennoch wichtig ist regelmäßiges Lüften. Denn die aufgeheizte Luft in Innenräumen kann die Schimmelbildung fördern. Sobald sich Kondenswasser am Fenster bildet, ist eine Lüftung des Raums schon längst überfällig. Dann ist die Luftfeuchtigkeit am Fenster viel zu hoch und durch die Lüftung wird sie insgesamt wieder gesenkt. Optimal sollte die Feuchtigkeit zwischen 40 bis 60 Prozent liegen, messen lässt sich das ganz einfach mit einem Hygrometer aus dem Bau- oder Elektronikmarkt.

Möbel und Vorhänge: Achtung, Wärmeblocker!

View of a empty bedroom
Bei Vorhängen sollten Sie einige Dinge beachten.
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In vielen Wohnungen – besonders oft in engen Stadtwohnungen – stehen Möbel direkt vor den Heizkörpern. Aus Platzgründen ist das in kleineren Wohnungen auch gar nicht anders möglich. Das allerdings treibt die Heizkosten in die Höhe. Denn durch die Möbelstücke kann sich die warme Luft der Heizkörper nicht ungehindert im Raum verteilen. Einen Großteil der Wärme bekommen dann nur die Möbel ab. Besser: Rund 50 Zentimeter Platz zwischen Heizung und Möbeln lassen.

Bei Vorhängen sollten Sie darauf achten, dass sie nicht unmittelbar über der Heizung hängen. Sonst zieht Heizungsluft auch dahinter und erwärmt den Raum nicht. Also: Etwas auf das Fensterbrett stellen, zum Beispiel Blumentöpfe, und die Vorhänge dahinter oder darunter klemmen. So bleibt es dunkel und die Wärme trotzdem im Raum. Vorhänge sind mit Blick auf das Thema Heizen immer sinnvoll. Denn: Mit ihnen oder auch Jalousien und Rollläden entweicht die Luft nicht so schnell durch die Fenster nach draußen. Wenn sie nachts geschlossen bleiben, lässt sich bis zu 20 Prozent an warmer Luft sparen, so Experten.

Am besten frühzeitig: Heizung entlüften und reinigen

Das ist wirklich eine unbeliebte Aufgabe: Heizung entlüften. Doch es lohnt sich! Heizkörper, die nicht entlüftet werden, werden nicht mehr richtig warm und „gluckern“ teilweise auch. Sobald Sie solche Geräusche hören, sollten Sie zeitnah etwas tun. Entlüften funktioniert mit einem Entlüftungsschlüssel. Dazu ein Tuch und einen Behälter, wie etwa eine kleine Schlüssel, bereitstellen. Denn es kann sein, dass etwas Wasser aus dem Heizkörper fließt.

Den Aufwand ist es wert, denn durch jedes „Gluckern“ in der Heizung verlieren wir unnötig Energie und damit bares Geld. Deshalb empfehlen Experten, vor jeder Heizsaison die Heizkörper zu entlüften. Außerdem: Die Heizkörper reinigen. Denn in den Öffnungen sammelt sich Staub. Mit sauberen Heizkörpern kann erwärmte Luft viel besser in den Raum abziehen. Für die Reinigung kann zum Beispiel ein schmaler und länglicher Reinigungsstab* benutzt werden.

Rund 10 Prozent sparen mit elektronischen Heizungsthermostaten

Digitales Heizungsthermostat
Mit digitalen Thermostaten lassen sich bis zu 10 Prozent Heizkosten einsparen.
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Zuerst müssen wir ein wenig investieren – am Ende jedoch sparen sie uns mehr als das wieder ein: Rund 10 Prozent Energie kann ein durchschnittlicher Haushalt mit digitalen Thermostaten sparen, schreibt das Umweltbundesamt. Diese modernen Regelgeräte sind oft schon für einen niedrigen zweistelligen Betrag erhältlich. In der nächsthöheren Preisklasse ist dann sogar eine Steuerung der Thermostate per App möglich. Der Vorteil: Räume können auch zeitlich so geheizt werden, wie sie wirklich benutzt werden.

Mit der Programmierung wird die Heizung morgens kurz vor dem Aufstehen warm und bleibt dies nur solange, bis alle Bewohner die Wohnung verlassen haben. Einige Modelle können sogar erkennen, wenn ein Fenster geöffnet ist und dann entsprechend abschalten. Elektronische Thermostate sind nur eine von vielen kleinen Stellschrauben, an denen Sie in diesem Winter drehen können, damit die hohen Energiekosten Ihnen nicht das Geld unnötig aus der Tasche ziehen und Sie zusätzlich noch das Klima schonen. Und das alles in einer trotzdem warmen Wohnung.

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