Grill-Chaos im Park?Stadt Essen mit neuem Konzept fürs öffentliche Grillen

Wenn es ums Grillen in Parks geht, gibt es oft Stress. Müll, Lärm, Rauch. Viele Anwohner stört das. Deshalb gibt es in der Stadt spezielle Grillzonen. Damit hier alle Regeln eingehalten werden, überwacht ein Sicherheitsdienst die Wiesen.

Sicherheitsdienst soll für Ordnung sorgen

Im Schatten unter einem Baum hat es sich die Familie von Juliana Jundi gemütlich gemacht, als die beiden Sicherheitsleute kommen. Das Problem: Auch der Grill steht unter einem Baum – das ist verboten. Also verlegen die Grillmeister der Familie ihre Tätigkeit ein paar Meter weiter im Essener Stadtgarten. Die Ermahnung verärgert die 19-Jährige Juliana aber nicht. „Sie waren nett und haben gesagt, dass wir unter dem Baum nicht grillen dürfen. Wir haben es auch verstanden – selbstverständlich.“ Juliana Jundi ist sogar froh, dass sich jemand kümmere. Immerhin sei der Park sehr voll.

Auch für weitere Regeln sind die zwei Ordnungskräfte zuständig. So darf zum Beispiel nur bis 21 Uhr gegrillt werden und Einweggrills sind verboten.

Nicht alle sind mit der Situation zufrieden

Parsam wohnt in der Nähe des Stadtgartens in Essen und möchte seinen Nachnamen lieber nicht nennen. Statt an sonnigen Wochenenden im Grün zu entspannen, macht er aber einen großen Bogen um den Stadtgarten. Sogar die Fenster würden Anwohner oft geschlossen halten, da sonst viel Grillrauch in die Wohnungen ziehe. Das sei aber nicht das einzige Problem. „Einige von denen bleiben tatsächlich bis null Uhr hier. Es ist sehr laut und sehr dreckig. Auch Tage danach ist hier noch viel Müll,“ erzählt Parsam bei einer kurzen Stippvisite im Park.

Die Stadt will genau das eigentlich mit dem Sicherheitsdienst verhindern. Die Anmerkungen der Anwohner hört er sich an und reagiert auch, wenn nötig. Das verspricht eine Sprecherin der Stadt. Das Konzept findet die Stadt aber insgesamt richtig und will an der Idee mit den öffentlichen Grillzonen mit Ordnungskräften festhalten.